Herbsttee
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Friedemann
Garvelmann
Heilpraktiker
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Hauptberufliche Naturheilpraxis in
Küssaberg - Kadelburg seit 85 mit den Arbeitsschwerpunkten: Augendiagnostik,
Humoralmedizin, Konstitutionsmedizin, Pflanzenheilkunde, Akupunktur / Meridiantherapie,
Ausleitungsverfahren und Kinderheilkunde.
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Ein "Herbsttee" - und welche Kriterien dahinter
stehen:
Dem Herbst
werden in der Traditionellen Naturheilkunde die Eigenschaften (= Qualitäten) kalt und trocken
zugeordnet.
Die
Qualität kalt beschreibt einen Mangel an Wärmeenergie, womit nicht nur die physikalische Wärme gemeint ist. Der
Begriff Wärme steht in diesem Zusammenhang einerseits als Metapher für alle aktiven, dynamischen Lebensprozesse
selbst ('Lebensflamme'), ist aber andererseits auch der Impulsgeber, der dafür notwendig ist, sämtliche dynamischen
Lebensprozesse in Gang zu setzen, in Gang zu halten, und den Anforderungen des Gesamtorganismus entsprechend zu
regeln und aufeinander abzustimmen. Das ist von ganz besonderer Bedeutung bei allen Abwehrprozessen, mit denen der
Organismus einen krankmachenden Faktor 'überwindet' um in den Zustand eines gesunden Gleichgewichtes zurück zu
finden (sog. 'Selbstheilungskräfte'). Es ist eine unumstössliche Gesetzmässigkeit der Natur, dass für eine
effiziente Abwehrleistung die Wärmeprozesse gesteigert werden müssen, was sich in Form akuter Entzündungen, oder
Fieber zeigt. Dabei ist zu beachten: Eine akute Entzündung ist der effizienteste Heilungsmechanismus, den die Natur
in ihrer Jahrmillionen währenden Evolutionsgeschichte hervorgebracht hat. Sie ist nicht die Krankheit, sondern
deren Abwehrmechanismus! Das bedeutet: Wenn man heute durch die Endung -itis (z. B. Bronchitis, Sinusitis...) die
Entzündung zur Krankheit erklärt und heftig bekämpft, ist das einer der gravierendsten Fehler, den sich die moderne
Medizin geleistet hat, und der für die Entstehung unzähliger chronisch-degenerativer und allergischer Krankheiten
verantwortlich ist!
Die
klimatische Kälte des Herbstes, die auf den Menschen einwirkt, hemmt bei entsprechend veranlagten Menschen die
Entfaltung der Wärmeprozesse im Organismus. Erkennbar wird dies durch ständiges Frösteln oder Frieren, trotz warmen
Kleidern, und dem Verlangen nach warmen Speisen und Getränken. Auch die 'Herzenswärme' kann durch die äussere Kälte
reduziert werden, was sich durch Lust- und Antriebslosigkeit, Müdigkeit, 'trübe' Stimmungen, bis hin zu
Niedergeschlagenheit und Depression äussern kann (= 'Melancholie'). Auch die notwendigen 'hitzigen' Abwehrprozesse
können durch die klimatische Kälte so 'abgekühlt' werden, dass 'Erkältungskrankheiten' von den Abwehrsystemen nicht
effizient genug bekämpft werden, und den Betroffenen als chronische Krankheit über lange Zeit begleiten, d. h., die
Krankheit will einfach nicht ausheilen, manchmal wiederholt sie sich auch mehrmals hintereinander, kann aber auch
den Krankheitsort wechseln.
Die zweite
Qualität des Herbstes ist die Kälte. Dieser Begriff steht für einen Mangel an Feuchtigkeit. Auch die Bedeutung
dieses Begriffes im Sinne der traditionellen Naturheilkunde muss kurz erklärt werden: Einerseits steht die
Feuchtigkeit für die Körperflüssigkeiten, die als 'Trägersubstanz' aller Stoffe, aber auch der steuernden
Informationen fungieren. Andererseits ist die Feuchtigkeit auch Metapher für die Speicherform der Energie, die
notwendig ist, um Wärme (siehe oben) zu erzeugen (vergleichbar mit dem Wachs einer Kerze). Damit beeinflussen sich
Wärme und Feuchtigkeit wechselseitig.
Klimatische Trockenheit reduziert bei entsprechend veranlagten Menschen die Feuchtigkeit im
Organismus, bzw. blockiert deren Verteilung. Damit fehlen die Energiereserven, was die Wärme zusätzlich reduziert.
Weiterhin kommt es zur 'Austrocknung' der Gewebe. Trockene Schleimhäute mit zähem, trockenem, fadenziehendem
Schleim, oder trockene Hautausschläge mit Schuppen sind typisch hierfür. Auch die inneren Säfte trocknen aus: Es
bilden sich Ablagerungen im Gewebe - besonders an Gelenken - und es können Steine (Harn-, Galle- oder
Speichelsteine) entstehen. Elastische Gewebe werden trocken, und damit steif.
Wie Sie
sehen, liefert die Humoralmedizin damit Erklärungen für viele verschiedene Krankheiten, die im Herbst besonders
häufig entstehen, oder sich verschlechtern. Sie liefert damit aber auch die Informationen, auf deren Basis man
vorbeugende Massnahmen zur Verhütung typischer Herbstkrankheiten durchführen kann.
Konkret
müssen folgende Kriterien erfüllt werden:
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die natürlichen
Wärmeprozesse des Organismus anregen, und
-
die Feuchtigkeit im
Organismus vermehren und in Bewegung bringen.
Dazu eine
Teemischung aus verschiedenen Heilpflanzen, die 'erwärmende' und 'befeuchtende' Wirkungen entfaltet und daher zur
Vorbeugung von 'Herbstkrankheiten' getrunken werden kann, aber auch als Unterstützung zur Behandlung
'melancholischer' Krankheiten verwendet werden kann:
Das Herbsttee - Rezept
Herbsttee
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Odermenningkraut (Hb.
Agrimoniae) |
20.0 |
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Schafgarbenkraut (Hb.
Millefolii) |
20.0 |
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Ingwerwurzel (Rhiz.
Zingiberis) |
20.0 |
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Melissenblätter (Fol.
Melissae) |
20.0 |
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(s.
u.*) |
20.0 |
Mischen!
Zubereitung: Ein gehäufter Teelöffel Drogenmischung auf ¼ l Wasser. Mit kochendem Wasser
übergießen und 10 Min. ziehen lassen, dann abseihen.
Davon 3 x
täglich eine Tasse, ½ Stunde vor dem Essen trinken, gesüßt mit einem Teelöffel Honig (kein
Zucker!)
* um die
erwärmende und befeuchtende Wirkung zu optimieren, können der Teemischung zusätzlich 20 g Borretschkraut (Hb.
Boraginis) zugefügt werden. Der Borretsch, von dem schon Hildegard von Bingen schrieb "er nimmt die melancholische
Traurigkeit vom Herzen", war über Jahrhunderte eine wichtige und geschätzte Heilpflanze, die mit gutem Erfolg
vorbeugend, und bei Krankheiten eingesetzt wurde, die die oben beschriebenen Kriterien erfüllen. Aufgrund der (in
üblicher Dosierung in Teemischungen) sehr umstrittenen 'Giftigkeit' der enthaltenen Pyrrolizidin-Alkaloide (PA)
darf Borretschkraut in Apotheken nicht mehr als Medizinaldroge verkauft werden. Zugelassen und problemlos
erhältlich ist es jedoch als Küchen- und Gewürzkraut.
Der
Borretsch ist wegen seiner fast 'einmaligen' erwärmenden und befeuchtenden Wirkungsqualität in einem 'Herbsttee'
kaum durch eine andere Pflanze ersetzbar.
Sie können
sich auch homöopathisch unterstützen: Mit Homöopathie gesund durch Herbst und
Winter Versuchen Sie es doch einmal mit Naturdoping!
Wichtiger
Hinweis: Alle Teerezepte sind erfolgreich in der täglichen Praxis erprobt.
Dennoch - setzen Sie es immer erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker ein. Zu Risiken und
Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
Folgende Aus- und Fortbildungsinstitute
bieten eine kompetente Ausbildung auf der Basis der Traditionellen Europäischen Naturheilkunde (TEN)
an:
Berufsfachschule für
Naturheilweisen Josef-Angerer-Schule
Neumarkterstr. 87
81673 München
Tel.: 089 - 43 55 26 - 40
www.bayern-heilpraktiker.de
Rhizoma-Seminare Hauptstr. 8
79790 Küssaberg-Kadelburg
Tel.: 07741-2926
Schweiz:Akademie für
Naturheilkunde
Dufourstr. 49
CH-4052 Basel
Tel.: 0041-61-279 92 00
www.anhk.ch
Wichtiger Hinweis für den
Einsatz der Rezepte
und Ausschlusskriterien
Inhaltliche Verantwortung und zur
Kontaktaufnahme:
Friedemann Garvelmann Heilpraktiker und RHIZOMA -
Seminare Hauptstraße 8
D-79790 Küssaberg - Kadelburg
Tel.: +49-7741-2926
Fax: +49-7741-671243
https://www.tem-akademie.com/referentinnen/friedemann-garvelmann/
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