Den Darm mit Schüssler-Salzen unterstützen,
denn er ist wichtig für Entgiftung und Gesundheit

Ingrid Boller
Heilpraktikerin
Verdauungsprobleme und Darmträgheit
Wer an Entgiftung und Entschlackung denkt, sollte
sämtliche körpereigenen Ausleitungssysteme bedenken, dazu gehören Leber und Galle, Bauchspeicheldrüse, Haut, Lunge,
Blase-Niere und natürlich der Darm. Die Nahrungszersetzung
klappt nur, wenn ausreichend Verdauungssäfte durch Magen, Leber-Galle, Bauchspeicheldrüse bereitgestellt werden und
wenn die Besiedelung des Darmes intakt ist. Viele wissen nicht, dass der Darm aber auch ein Immunorgan ist. Eine
Störung, besonders wenn diese längerfristig vorhanden ist, führt unweigerlich zu einer Störung der
Nährstoffaufnahme, der Abwehrleistung und des Immunsystems. Nährstoffmangel von Mineralien, Vitaminen und
Spurenelementen sind vorprogrammiert, ebenso eine Beeinträchtigung der Immunabwehr. Der Darm spielt bei der
Entgiftung und Ausscheidung schädlicher Stoffe sowie bei der Neuaufnahme (Resorption) lebenswichtiger Nährstoffe
eine zentrale Rolle, ebenso für unser Wohlbefinden und Aktivität.
Irgendwann einmal sind die meisten Menschen von einer Verstopfung oder einer Verdauungsstörung betroffen, entweder
kurzfristig oder chronisch und langfristig. Ein verändertes Darmverhalten verursacht bei den Betroffenen sehr
häufig unangenehme Bauchgefühle, Missempfindungen, Blähungen, Druckgefühle, Schmerzen, Krämpfe. Oftmals wird die
permanente Thematik rund um „den Bauch und die Darmprobleme“
zum zentralen Thema im Alltag.
Nahrung hat eine unterschiedliche Passagezeit durch den Verdauungstrakt. Dies kann zu
einem normalen Stuhlgang führen von 2-3x täglich bis 2-3 x wöchentlich. Daran erkennt man bereits die individuellen
Unterschiede. Wichtig für die Beurteilung ist, dass der Stuhlgang nicht zu hart ist oder mit großer Anstrengung
abgesetzt werden muss und dass danach nicht das Gefühl zurückbleibt, keine vollständige Entleerung erreicht zu
haben. Gründe für eine Störung der Darmtätigkeit gibt es viele. Dazu gehören Bewegungsmangel, Bettlägerigkeit,
ballaststoffarme Ernährung, zu geringe Trinkmenge, mangelnde Produktion von Verdauungssäften, Fehlbesiedelungen des
Darmes (Dysbiose), ebenso Medikamente, z.B. Antidepressiva, Antazida, Eisenpräparate usw. Auch längerer,
regelmäßiger Gebrauch von Abführmitteln bleibt nicht folgenlos. Die psychische und nervliche Überbelastung, Sorgen,
Ängste, neue Situationen, neue Umgebungen und Reisen können kurzfristig derartige Folgen auslösen.
Kommt es zu Störungen im „Mikrokosmos Darm“, hat dies schwerwiegende Folgen.
Lesen Sie zum besseren Verständnis auch diese Artikel: Darmpilze, Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Weitere Schüssler-Rezepte erschienen zu den
Themen:
Durchfall und Blähungen
Allergische
Erkrankungen
Stärkungskur für die Leber
Übelkeit, Magenprobleme
Allergien, Heuschnupfen
Längerfristige Obstipation (Verstopfung) und
Verdauungsprobleme können auch durch Grunderkrankungen ausgelöst werden. Dazu gehören sowohl Darmerkrankungen als
auch hormonelle Störungen, Stoffwechselerkrankungen, Tumore oder neurologische Erkrankungen.
Chronische Verstopfung bitte unbedingt diagnostisch abklären lassen!
Darmträgheit und Verdauungsprobleme verursachen auch
massive Störungen der Nahrungsverwertung, der Entgiftung und Entschlackung, so dass es zu deutlichen Auswirkungen
auf die Leberleistung, die Ausscheidungen von Toxinen und Giften und die Nahrungszersetzung kommen kann. Kommt es
durch diese Störung im Darm zu einer Fehlbesiedlung, entstehen meist auch Fäulnis und Gärungsprozesse, starke
Blähungen. Häufig gesellen sich „unangenehme Bauchgefühle und Geräusche" , wie Gluckern, Plätschern, Krämpfe oder
Bauchdruck hinzu. Andere Beschwerden wie Hautprobleme, allergische Überreaktionen, Nahrungsintoleranzen,
Darmdysbiose kommen hinzu.( Siehe hierzu: Darmpilze, Nahrungsmittelintoleranzen)
Wer häufiger Verdauungsprobleme hat oder zur Verstopfung
neigt, weiß um die Vorteile einer nahrungsfreien Zeit, einer Fastenzeit zur Entgiftung und Entschlackung des
Körpers. Nach der gründlichen Darmreinigung und Entleerung genießt man diese plötzliche „Leichtigkeit im Bauch“ und das neue ungewohnte Körpergefühl
sehr. Ziel ist es, die Entgiftungs- und Entschlackungsprozesse zu
fördern, Toxine auszuleiten, die Ausscheidungswege zu aktivieren und den Darm zu entlasten. Fastenzeiten helfen dem
Körper bei der Ausscheidung von Giften und Abfallprodukten. Schüssler-Salze, homöopathische oder pflanzliche
Präparate können die Entgiftung noch zusätzlich steigern. Eine Darmsanierung und die Förderung der Verdauungssäfte
regulieren häufig die Darmprobleme. Neue Ernährungs- und Lebenskonzepte lassen sich nach einer Fastenzeit leichter
und unproblematischer umsetzen und den Alltag integrieren. Eine chronische Darmträgheit sollte eine konsequente
Änderung der Ernährung, mehr Bewegung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr bedeuten.
Bei Verdacht sollte die Darmflora auf eine
Fehlbesiedlung (Dysbiose) überprüft werden (Labordiagnose). Weitere Laborparameter können klären, ob das
Immunsystem des Darmes intakt ist. Die Verdauungssäfte von Magen, Leber-Galle und Bauchspeicheldrüse können - falls
notwendig - durch pflanzliche- homöopathische Präparate oder Schüssler-Salze angeregt werden.
Ein harmonisches Zusammenspiel sämtlicher Organssysteme
ist notwendig, um die Nahrung so aufzubereiten, dass die lebenswichtigen Nährstoffe auch genutzt werden können und
an den Zielort transportiert werden können. Eine Aktivierung der Verdauungssäfte regt gleichzeitig die Peristaltik
des Darmes an. Der Nahrungsbrei wird durch die Darmmuskulatur schneller bewegt, die Passagezeit wird
verkürzt.
Eine ausführliche Erstanamnese ist dringend angeraten,
Augendiagnose als Ergänzung sinnvoll, Labordiagnostik oftmals notwendig. Es ist aber wichtig, dass Sie ohne Scheu
und Peinlichkeit bei der Anamnese sämtliche Symptome und Fakten erwähnen.
Die Augendiagnose ist eine ergänzende Diagnostik in der
Naturheilkunde, wird allerdings nicht mehr automatisch bei jedem Heilpraktiker durchgeführt (Fragen Sie bei der
Anmeldung danach)
Darmträgheit und -verstopfung
- Unterstützung durch die Schüssler-Salze
(Grunderkrankungen müssen berücksichtigt werden!)
Um Ausscheidungen zu verbessern und anzuregen:
Nr.10 Natrium
sulfuricum D6 Tabl.
3x tägl. 2 Tabl. im Mund zergehen lassen
Um die Darmfunktion anzuregen:
Nr. 5 Kalium
Phosphoricum D6 Tabl.
3x tägl. 2-3 Tabl. im Mund zergehen lassen
Befeuchtung bei hartem trockenem Stuhl und um die
Schleim-produktion zu verbessern:
Nr.8 Natrium
chloratum D6 Tabl. 3x 2 Tabl. täglich im Mund
zergehen lassen
Wenn der Darm sehr träge ist, zur Anregung der
Muskulatur
Nr.3 Ferrum
phosphoricum D12 Tabl. 3 x 2
Tabl. im Mund zergehen lassen
Täglich zusätzlich äußerlich: Nr.3 als
Lotion oder Salbe äußerlich 3x täglich auftragen und den
Bauch in Uhrzeigerrichtung massieren.
Dickdarm-Bewegungsstörungen, Stuhlgang kann nicht
abgesetzt werden, sondern gleitet wieder zurück:
Nr.11
Silicea D12 Tabl.
3 x 2 Tabl. täglich im Mund zergehen lassen
Unruhe, nervös angespannt:
Nr.5 Kalium phosphoricum D6 Tabl.
3 x 2 Tabl. täglich im Mund zergehen lassen
Verkrampfung:
Nr.7
Magnesium phosphoricum D6 Tabl.
3 x 2 Tabl. täglich im Mund zergehen lassen
Äußerlich: Bauchmassage mit der Nr.7 Lotion oder Salbe
Bei langer chronischer Verstopfung (Obstipation) muss die Grunderkrankung
berücksichtigt werden, z.B. wenn eine chronische Störung des Säure-Basen-Haushaltes vorliegt(Übersäuerung). Ebenso
bei Nervenerkrankungen, Problemen nach Wirbelsäulenoperationen im unteren Rücken,
Stoffwechselerkrankungen.
Weitere naturheilkundliche
Möglichkeiten
-Heilfasten
-Darmsanierung/Symbioselenkung
-Ernährungsumstellung
-Sport und Bewegung
-Akupunktur/ TCM
-Homöopathische Medikamente
-Pflanzliche Medikamente
-Säure-Basen-Haushalt
-Einläufe
-Colon-Hydro-Therapie
Zusätzliche Hinweise für Schüssler-Salz
Salben/ Lotionen:
Großflächige Einreibungen sind mit der normalen Salbe
schwierig. Die Autorin hat im Zusammenarbeit mit einer Apotheke aus diesem Grund von einigen Schüssler Salzen auch
Lotionen anfertigen lassen. Diese sind durch ihre Konsistenz gut für die großflächige Anwendung
geeignet.
Wichtiger Hinweis für den
Einsatz der Rezepte
und
Ausschlusskriterien
Inhaltliche
Verantwortung Ingrid Boller Holtenauer
Straße 24105 Kiel
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