AstroMedizin

Michael Antoni
Heilpraktiker und Astrologe
Was hat Heilung mit Astrologie zu tun? Zur Beantwortung dieser
Frage müssen wir uns erst einmal klar machen: was ist Krankheit? Ist Krankheit ein unnötiges Beiwerk der Schöpfung,
das es auszurotten gilt – so wie „Unkraut“ aus dem millimetergenau geschnittenen Rasen? Wenn in der Praxis kranke
Menschen wirklich heil werden, sich die Krankheit verwandelt in Gesundheit, dann kann man als begleitender
Therapeut eines sicher sagen: hier wurde kein Unkraut ausgezupft, vielmehr hat sich das „Unkraut“ verwandelt in ein
herrlich anzusehendes Gewächs, auf das der Besitzer stolz ist und dankbar darüber, es im eigenen (Seelen-)Garten zu
haben. Wenn Krankheit sich in Gesundheit verwandelt, verwandelt sich auch der Mensch – immer (nicht immer
offensichtlich, nicht immer mit Pauken und Trompeten, oft einfach, leise und unmerklich, aber er wandelt
sich).
Krankheit ist in aller Regel eine Aufforderung zur Wandlung. Sie
kommt daher nie zufällig, sondern fällt einem gesetzmäßig zu, immer dann, wenn Wandlungen im Leben nicht von allein
durchgemacht werden oder können. Krankheit eilt dem Menschen immer dann zur Hilfe, wenn er die Notwendigkeit von
Kurskorrekturen nicht von allein erspürt und sie damit auch nicht durch Verhaltensänderungen im Leben umsetzen
kann. Krankheit erinnert den Kranken, sich zu wandeln und durch Änderungen im Verhalten die Krankheit unnötig zu
machen. So sieht es jede ganzheitliche Therapie, so sieht es auch die prozessorientierte Homöopathie der
SHS.
Dabei liegt der Sinn der Krankheit oft darin, dem Menschen zu
helfen, sich selbst zu finden und authentisch zu leben, also so zu werden, wie er tief in seinem Inneren gemeint
ist. Denn dieses Wissen wird zu leicht vergessen oder verdrängt durch Bilder, die wir über uns selbst machen oder
durch andere machen lassen. Dadurch entsteht ein Kampf zwischen Oberbewusstsein „so soll ich sein“ und
Unterbewusstsein „so bin ich gemeint“. Krankheit als Schicksal (Schick-Sal = geschicktes Heil) sorgt dafür, dass
der Mensch nicht an seinem Leben vorbei lebt, keine fremden Wege beschreitet, sondern die „geprägte Form“, mit der
er angetreten ist (laut Goethe), mit Leben erfüllt, um so ein erfülltes Leben zu führen. Somit wird Krankheit ein
kostbares Gut, dass uns zu Selbsterkenntnis und Selbsterfüllung führen kann.
In diesem Sinne bedeutet Heilung Selbsterkenntnis. Nun ist die
Astrologie die „Königs-Disziplin“ der Selbsterkenntnis. Sie ist wohl eine der differenziertesten Möglichkeiten, dem
Menschen dabei zu helfen, sich selbst besser zu erkennen und herauszufinden, wie er tief im Inneren gemeint ist.
Astrologie kann dem Menschen seinen ureigensten Weg in diese Welt beschreiben, und ihm damit zeigen: wie er sich in
seiner Ganzheit leben lernen kann, um „echt“ zu sein, und so sein menschliches Potential voll zu
entfalten.
In der astrologischen Beratungspraxis ist es in aller Regel so,
dass Klienten oft wenig erstaunt sind, über das, was ich ihnen als Astrologe sage – je weniger, desto besser sie
sich schon kennen. Vielmehr werden mit nickendem Kopfe die Worte bestätigt. Aber selbst die, die sich schon sehr
gut kennen, empfinden es als wohltuend und entspannend, wenn ich ihnen das bestätige, was sie sich über jahrelange
Erfahrungen und teilweise harte und schmerzliche, durch das Schicksal vorgenommene, Kurskorrekturen erarbeitet
haben. Fast immer ist die Reaktion die: „Ja, das habe ich ja schon immer geahnt, aber ich hab meiner Wahrnehmung
einfach nicht getraut.“ Eine astrologische Beratung hilft oft genug, wieder seiner Intuition zu vertrauen, die
eigene innere Stimme wieder ernst zu nehmen und dem als stimmig empfundenen Weg zu folgen. So wird Krankheit als
Korrektur gar nicht notwendig, da man sich gar nicht erst auf „Abwegen“ bewegt.
In diesem Sinne ist Astrologie die effektivste und beste
Krankheits-Vorbeugung, da sie dem Menschen hilft, sich freiwillig vor seinem Schicksal zu verbeugen, so dass er
nicht mehr vom Schicksal gebeugt werden muss. Astrologie ist vorbeugend in Bezug auf Krankheiten, die den Menschen
auf sich selbst zurückwerfen sollen, zum Zwecke der Selbsterkenntnis.
Enger kann man sich das Verhältnis von Heilung und Astrologie gar
nicht vorstellen, und doch spricht man von AstroMedizin in einem anderen Zusammenhang. So
kann die Astrologie Krankheitsdispositionen erkennen, die sich aus Charakterveranlagungen ergeben. Es ist möglich,
bei einer überproportionalen Besetzung des Tierkreiszeichens Steinbock, und der damit verbunden charakterologischen
Veranlagung zur Verhärtung, Erstarrung und Abgrenzung, auf eine Disposition zu Problemen im Stützapparat (v.a.
Rückgrat und Knie) und Hauterkrankungen zu schließen. Gemessen an anderen naturheilkundlichen Diagnoseverfahren,
wie der Augen-Diagnose, ist der große Vorteil der Astrologie: der Zusammenhang wird offensichtlich zwischen
Krankheitsdisposition und der dahinterliegenden Charakterstruktur. Der Erkrankte kann mit Hilfe der astrologischen
Diagnose deutlich die Verbindung erkennen, zwischen Verhaltensmerkmalen und Lebenseinstellungen (starr,
verschlossen, mit Schwierigkeiten, zur rechten Zeit Rückgrat zu zeigen oder es zu beugen) und seiner Neigung an
bestimmten Organen oder Körperregionen zu erkranken (Rückenprobleme, Knieschmerzen,
Hauterkrankungen).
Dies hat den Vorteil, dass eben nicht nur die „loci minoris
resistentiae“, die vorgegebenen Schwachstellen im Organismus aus dem Geburtshoroskop herausgefunden werden können,
sondern auch konkrete Informationen werden sichtbar, die den Zusammenhang zwischen Verhaltensmustern und
Krankheitsdispositionen erhellen. Dies befähigt den symbolkundigen Astrologen, dem Ratsuchenden konkrete Angebote
zu machen, wie er die entsprechenden Veranlagungen (astrologische Konstellationen) leben und erfüllen kann, und
dabei die „Erfüllung“ über eine Krankheit überflüssig macht.
Und dies geht weit über das bisher bekannte und anerkannte der
Psychosomatik hinaus. Mit Hilfe der Astrologie ist es möglich, in beinahe jedem Krankheitssymptom die verborgene
Seelen-Thematik bewusst zu machen. Die Aufgabe eines astromedizinischen Heilkundigen ist es, diese innere
Fehlhaltung dem Patienten liebevoll bewusst zu machen und ihm gleichzeitig Therapieformen anzubieten, die auf seine
Persönlichkeit abgestimmt sind. Im Falle des obigen Steinbockbeispiels wären z.B. Hautausleitverfahren,
Fastenkuren, Trockenschröpfen usw. besonderes geeignet, ihn in seiner „Steinbockpersönlichkeit“ zu erreichen, und
dementsprechend wirkungsvoll anzusprechen.
Dabei kann sich diese Form der „Astro-Therapie“ auch nach den zwei
allgemeinmedizinischen Grundsätzen richten: allopathisch oder homöopathisch. Allopathisch würde bedeuten: stark
feuerbetonten Patienten (Widder, Löwe, Schütze – Betonung) mit ihrer cholerischen Temperamentsgrundlage eher
beruhigende und entspannende Therapieformen zu empfehlen. Dagegen würde der homöopathische Ansatz eher
energiereiche, sportlich-aktive Therapieformen begrüßen und so nicht gegen das Temperament, sondern mit ihm
arbeiten. Es wird Zeiten geben, wo entweder das eine oder das andere notwendig und heilsam sein kann, und es macht
wenig Sinn, verbissen und weltanschaulich fixiert einen Standpunkt durchsetzen zu wollen. Manchmal ist es sinnvoll,
über den Gegensatz, und damit mit der bereichernden Ergänzung zu arbeiten; manchmal ist ein bewusstes und damit
erlöstes Ausleben der eigenen Veranlagung heilsam. In aller Regel wird der homöopathische Ansatz vom Patienten
leichter angenommen, da er sich auf bekanntem Terrain bewegt. Ein Mensch mit einer starken Betonung des
phlegmatischen Tierkreiszeichens Krebs und einer damit verbunden Lymphabwehrschwäche (Krebs = lymphatische
Konstitution), wird zur Heilung lieber eine passiv erlebte
Lymphdrainage bevorzugen, als durch sportliche Betätigung den Lymphfluss zu aktivieren. Und doch wird es
manchmal Zeiten geben, in denen die sportliche Aktivität heilsamer ist. Ob über die Ähnlichkeit oder über den
Gegensatz zu heilen, ist eine individuelle Frage, die sich aus der aktuellen Situation heraus beantwortet, und
nicht aus verkrampften Weltanschauungen.
Gerade die Astrologie, als Lehre von der Qualität der Zeit, macht
einem immer wieder deutlich, dass jeder Augenblick eine ihm eigene Qualität hat, auf die es stimmig zu reagieren
gilt – unabhängig von Dogmen. In dieser Funktion als qualitatives Messinstrument der Zeit kann die Astrologie
ebenfalls Zeitpunkte ermitteln, in denen therapeutische Interventionen besonders geeignet
sind. Über das Wann operativer Eingriffe, das Einnehmen von
Arzneien bis hin zur Ernte der Heilpflanzen können optimale Zeitpunkte ermittelt werden. Gerade die Zuordnung
der Heilpflanzen zu den astrologischen Prinzipien (ein Art „Astro-Pharmakologie“), lässt nicht nur die
passende Heilpflanze ermitteln, sondern legt damit auch bestimmte Zeitpunkte fest, in denen die Pflanze
geerntet werden darf, um ihre volle Wirksamkeit zu entfalten.
Besonders hilfreich ist die Astrologie, wenn es darum geht,
herauszufinden, welche Körperregionen des Patienten besonders sensibel reagieren und damit leicht „anspringen“ auf
die gewollten Heilungsreize. Eine Art „astrologischer Anatomie“ lässt nicht nur Rückschlüsse zu, welche
Krankheitsdispositionen vorhanden sind, sondern zeigt auch welche Körperbereiche besonders positiv auf Reize
reagieren. So erreicht man einen „Zwilling“-betonten Patienten hervorragend im Arm- und Schulterbereich. Therapien,
die dieses „Tor“ zur Seele des Patienten benutzen, wirken viel sanfter und tiefer. Ein Hydrotherapeut wird dabei an
ansteigende Armbäder denken, während ein „Skorpion“-betonter Patient eher Sitzbäder braucht, und ein
„Fische“-betonter Patient besser auf Fußbäder (auch ansteigende) anspricht.
Im Grunde hilft die AstroMedizin bei allen körperlichen Maßnahmen,
die hinter der Körperlichkeit liegende seelische Schicht zu erreichen und heilsam zu „berühren“, da die Seele in
ihrem entsprechenden körperlichen „Ausdruck-Organ“ angesprochen wird. So stellt jeder Körperbereich ein Tor dar,
durch das man in die entsprechenden Länder der Seele reisen kann, um die erkrankten Seelen-Themen über den Körper
zu harmonisieren.
Alles in allem, kann man sagen, dass die Astrologie in den Händen
eines Heilkundigen ein wunderbares Handwerkzeug ist, das die tägliche Praxis bereichert und erleichtert. Für
Paracelsus war es gar so, dass er jeden Arzt, der nicht der Astrologie mächtig war, als Scharlatan und Kurpfuscher
beschimpfte. So hilfreich und bereichernd die Astrologie auch ist, gilt aber auch ganz natürlicherweise: nicht
jeder Astrologe sollte zum Therapieren ermuntert werden.
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