Darmpilze

Ingrid Boller
Heilpraktikerin
Viele Menschen leiden heute unter Candida-Infektionen
(Pilzinfektionen) des Verdauungstraktes, finden aber keine Hilfe. Mühsam versuchen Sie - häufig eine Art
Spießrutenlaufen - einen Behandler zu finden, der sich auskennt und sie ernst nimmt mit ihren Symptomen und
Problemen. Häufig gelingt dies erst mit monatelanger Verzögerung.
Verschiedenste Symptome und Mißempfindungen können im
Bauch auftreten, wie z. B. mehr oder weniger starke Blähungen, Allergien, Hautprobleme,
Durchfälle oder „durchfälliger“ Stuhlgang. Die
Symptome sind so unterschiedlich wie die Menschen selber.
Der Darm
Ein Heer von guten Darmbakterien schützt uns normalerweise gegen die Vermehrung von schädlichen Bakterien oder
Pilzen. Wir nehmen aber regelmäßig mit unserer Nahrung Keime zu uns, unter anderem auch Pilze*, z.B. in
ungewaschenem Obst oder mit zuckerhaltigen Getränken.
Für einen gesunden Menschen ist das kein Problem,
denn die Hefen verlassen den Körper auf dem natürlichen Weg wieder.
In diesem Fall kann man Hefen im Stuhlgang
nachweisen, die aber keine krankmachende Wirkung
haben. Am häufigsten wird Candida albicans nachgewiesen. Auch diese Hefe kann in einem gesunden Darm durchaus
ohne jegliche krankmachende Wirkung sein.
Werden aber unsere eigenen „schützenden“ Bakterien verringert, z. B. durch Antibiotika
oder andere Medikamente, können krankmachende
Hefepilze sich ungehemmt und unbemerkt drastisch vermehren.
Zudem gibt es eine Vielzahl von immunologischen
Beeinträchtigungen
(Abwehrschwächen) und Grunderkrankungen, die ebenfalls eine Pilzinfektion
fördern können.
Dazu gehören Therapien mit Immunsuppressiva
(schwächende Auswirkungen auf das Immunsystem ) , Kortison, usw., Erkrankungen wie Diabetes oder auch ein sehr
hohes bzw. ein sehr geringes Lebensalter.
Eine Mangel- oder eine Fehlernährung kann
ebenfalls eine Pilzinfektion nach sich ziehen.
Es gibt Studien die gezeigt haben, dass sogar
Inlays aus Zahnfüllungen das Immunsystem im Darm so schwächen können, dass sich ein Darmpilz ansiedeln
kann.
Wie macht sich eine Pilzinfektion / Pilzbesiedelung bemerkbar?
Hefen können im Gastrointestinaltrakt
(Magen-Darm-Trakt) Symptome verursachen, wenn sie an der Darmschleimhaut verbleiben und dort krankmachende
Veränderungen bewirken.
Pilzinfektionen des Darmes können je nach
individueller Empfindlichkeit eine ganze Reihe von sehr unterschiedlichen Symptomen hervorrufen.
Im Vordergrund stehen dabei Symptome des
Verdauungstraktes, wie Blähungen, Völlegefühle, Schmerzen und Stuhlunregelmäßigkeiten.
Es können sich aber auch Hautveränderungen, allergische
Reaktionen, Müdigkeit und Abgeschlagenheit zeigen .
Durchfälle sind bei Pilzinfektion häufig. Neben
einer Untersuchung auf Pilze sollten auch andere Ursachen abgeklärt werden, wie z. B. Durchfallerreger,
Entzündungen (Colitis), Nahrungsmittelallergien oder Laktoseintoleranz
Viele unspezifische Symptome treten bei allen
Erkrankungen gleichermaßen auf. Die Therapie hingegen ist vollkommen unterschiedlich.
Symptome können aber nicht nur durch eine „
Darmmykose“ (Pilzinfektion) hervorgerufen werden,
sondern auch durch eine Reihe anderer Störungen in der Darmflora oder auch durch andere Erkrankungen.
Klarheit kann hier nur die gründliche
Untersuchung einer Stuhlprobe in einem darauf spezialisierten Labor bringen.
In der Regel werden dabei pathogene (krankmachende) Hefen und sämtliche Gruppen der Darmflora-Bakterien untersucht, um
auch hier einen eventuellen Mangel bestimmter Bakterien und/oder Ungleichgewichte der verschiedenen
Bakterienstämme zueinander aufzudecken. Siehe hierzu:
Labor www.hauss.de
Eine falsche Besiedelung (krankmachende Keime,
falsche Mengenverhältnisse) wirkt sich störend auf die
Nahrungszersetzung, die Nahrungsaufnahme, die Darmschleimhaut, das Immunsystem innerhalb der Darmschleimhaut
(darmassoziierte Immunsystem) und damit auf die Durchlässigkeit der Darmwand (Permeabilität) aus.
Ein erfahrener Therapeut wird seinen Patienten
über die umfangreichen Zusammenhänge von Darmbesiedelung - Blähungen - Völlegefühlen - Allergien -
Mißempfindungen im Bauch -
Stuhlgangsveränderungen und Hautproblemen
- usw. sehr umfassend, gründlich und mit der nötigen Zeit
aufklären.
Denken Sie immer an eine gesunde Ernährung
Behandlung von Darmpilzen
Die Behandlung einer Darmmykose (Pilzinfektion) ist relativ einfach und ungefährlich.
Hierfür steht seit Jahrzehnten eine gut
erforschte Substanz (Nystatin) zur
Verfügung.
Das Nystatin wirkt ausschließlich im Darm. Es wird nicht in den Körper
aufgenommen, hat also keine systemische, sondern lediglich eine lokale Wirkung.
Da Pilze sich nur in einer „gestörten Darmflora“
wohl fühlen, sollte nach einer Pilzbehandlung auch die Normalbesiedlung der Darmflora wieder aufgebaut werden.
Man sollte dabei darauf achten, dass es sich um „lebensfähige Keime“ handelt.
Eine gründliche Stuhluntersuchung von Pilzen und
Bakterienstämmen zeigt den Mangel auf und zeigt damit die Notwendigkeit, welche Bakterienkulturen neu
angesiedelt werden müssen. Labor www.hauss.de
Pilzdiäten, wie sie in früheren Jahren oft recht
drastisch empfohlen wurden, sind heute eher out. Es reicht vollkommen aus während
der Pilztherapie auf den Verzehr von überflüssigen Kohlenhyraten (Süsses, Naschen) zu verzichten.
Eine Pilzdiät allein kann aber keinesfalls die
Pilze bekämpfen!
In den letzten Jahren hat die Forschung eine
ganze Reihe von Untersuchungen hervorgebracht, die den Patienten ganz einfach und unkompliziert helfen können,
die Ursache ihrer Beschwerden zu klären.
Viele Untersuchungen werden ganz einfach aus
einer einzigen Stuhlprobe heraus durchgeführt und haben
daher keinerlei Belastung für den Patienten.
So ist es heute üblich auf diese Weise zu
klären, ob
- die Bauchspeicheldrüse richtig
arbeitet
- Entzündungen vorliegen
- Krebs
- eine Zöliakie
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- oder eine Helicobacter-Infektion des
Magens
Zudem wurden eine ganze Reihe naturheilkundlicher
Therapien entwickelt, die helfen sollen, den Patienten ganzheitlich zu helfen.
Hierzu gehören z. B. die Symbioselenkung, die
Stärkung des Immunsystems, Thymustherapie, Vitamin-C-Hochdosistherapien, Enzyme, Schüssler-Salze,
etc..
Wichtig ist die Reinigung des Darms über die
Colon-Hydro-Therapie.
Noch ein Tipp: Homöopathie bei Durchfall
Eine Ergänzung: Bären und Kräuterheilkunde
*Siehe
auch Nagelpilz und Schüssler-Salze
Inhaltliche Verantwortung Ingrid Boller Holtenauer
Straße
24105 Kiel
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