Endometriose - Lösungen aus der
Naturheilkunde
Alexandra
Nau Heilpraktikerin
Seit 2012 in eigener Praxis mit den Schwerpunkten Chiropraktik,
Golgi-Schmerzpunkttherapie, Cranio-Sacrale Therapie, Blutegel Therapie
Bei der Endometriose wachsen Schleimhautinseln außerhalb der
Gebärmutter und führt dort zu Entzündungen und Schmerzen.
Ca 10 – 15% der Frauen sind schätzungsweise davon betroffen.
Die
Gewebewucherungen können sich auf der Lunge, dem Zwerchfell, dem
Bauchfell, Darm, Blase, Eierstöcken befinden und wuchern dort teils zyklusunabhängig. Zwar ist die Erkrankung
und das Gewebe in der Regel gutartig, aber mit wirklich teils starken Schmerzen verbunden. Es gibt allerdings
auch asymptomatische Verläufe. Hier ist die Diagnose meist ein Zufallsbefund, der oft im Rahmen einer
Bauchspiegelung gestellt wird.
Das Schleimhautgewebe kann sich entzünden und so zum Beispiel die
Eileiter verkleben, so dass das Ei nicht mehr weitertransportiert wird. Da die außerhalb der Gebärmutter
wachsende Schleimhaut nicht über die Scheide abbluten kann, können blutgefüllte Zysten an den Eierstöcken
entstehen, sogenannte Schokoladenzysten.
Die Entzündungen führen meist zu Verklebungen und Vernarbungen,
können aber auch Autoimmunreaktionen hervorrufen, bei denen sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper und
sein eigenes Gewebe richtet. Dies geschieht oft dann, wenn das Gewebe auch abblutet.
Die durch die Entzündung
entstehenden Schmerzen können auch zyklusunabhängig auftreten. Die Ursache der Endometriose ist noch
weitestgehend ungeklärt. Vermutet wird, dass sich die Zellen versehentlich über die Blut- und Lymphbahn
verteilen und dann in anderen Regionen des Körpers ansiedeln.
Schulmedizinische Behandlung der Endometriose
Die schulmedizinische Behandlung sieht die Versorgung mit
Schmerzmitteln vor, einer Hormonbehandlung und/oder der Operation. Bei der Operation werden die
Schleimhautinseln mittels Wärme, Strom oder mit einem Laser abgetragen. Diese Operationen können aber zu
weiteren Vernarbungen und Beschwerden führen. Die Hormonbehandlung soll die Neubildung der Herde vorzubeugen.
Gestagene sollen die Wirkung der Östrogene hemmen und so das Wachstum der Schleimhaut eindämmen und die
Aktivität der Eierstöcke unterdrücken. Die Behandlung erfolgt rein symptomatisch und ist mit Nebenwirkungen
behaftet, wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen, Nachlassen der
Libido, Nährstoffverlust, Schilddrüsenstörungen, erhöhtes Thromboserisiko.
Mit Nachlassen der eigenen Östrogenproduktion in den Wechseljahren,
verbessert sich die Endometriose häufig.
Die Symptome der Endometriose können sehr vielseitig sein. Es können
Beschwerden auftreten wie Schmerzen während der Regelblutung, aber auch Schmerzen um den Eisprung herum. Auch
Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Stuhlgang können vorhanden sein. Wenn die Blase angegriffen ist, kann es
zu Blut im Urin kommen oder auch zu dem Gefühl wie bei einer Blasenentzündung. Durch die anhaltenden
Entzündungen kann es zu Problemen mit der Nebenniere kommen. Diese versucht über die erhöhte Cortisolproduktion
die Entzündung einzudämmen. Oft geht das aber nach einer gewissen Zeit zu Lasten des Progesterons, so dass es zu
Müdigkeit, Erschöpfung kommen kann. Zudem ist das Immunsystem sehr fokussiert auf die Entzündungen, so dass an
anderen Stellen des Körpers Autoimmunerkrankungen nicht mehr eingedämmt werden, wie zum
Beispiel beim Hashimoto oder Morbus Basedow oder anderen
Autoimmunerkrankungen.
Naturheilkundlich kommen bei einer
Endometriose verschiedene Ursachen in Betracht
-
Stress
-
oxidativer Stress
-
Nährstoffmängel
-
Darmdysbiose
-
entzündungsfördernde Ernährung
-
hormonelles Ungleichgewicht
Ich glaube, die meisten Frauen
können sich nicht vom Stress bzw. von einem erhöhten Stressniveau frei sprechen. Ob es nun der Stress im Beruf
ist oder der Alltagsstress – Stress ist Stress, auch wenn er positiv empfunden wird. Stress sorgt für eine
erhöhte Cortisolausschüttung, so soll uns mehr Energie bereit gestellt werden. Diese erhöhte Ausschüttung von
Cortisol geht in der Regel immer zu Lasten des Progesterons und der Schilddrüse. Cortisol belegt die Rezeptoren,
die eigentlich für das Progesteron benötigt würden und so wird der Hirnanhangdrüse vorgegaukelt, dass
ausreichend Progesteron da ist und weniger produziert werden muss. Ein grober Fehler, denn nun kann das Östrogen
im Verhältnis zum Progesteron ansteigen und sorgt für ein hormonelles Ungleichgewicht. Das Verhältnis von
Progesteron zu Östrogen passt nicht mehr überein. Östrogene bremsen die Schilddrüse aus und triggern den
Histaminmetabolismus. Die Entzündungsneigung nimmt stark zu, die Prostaglandinausschüttung nimmt ebenfalls zu –
es entstehen mehr Schmerzen. Normalerweise werden kleinere Entzündungen durch unser körpereigenes Cortisol
behandelt. Läuft die Nebenniere eine längere Zeit auf Hochtouren, kann sie das Niveau nicht halten und es kommt
zum Cortisoleinbruch. Entzündungen, die jetzt noch da sind, können sich ungehemmt weiter entwickeln, das
Immunsystem wird nicht mehr in Schach gehalten, der ganze Körper kommt völlig durcheinander.
Nehmen wir nun auch noch ständig entzündungsfördernde Lebensmittel
auf, ernähren uns tendenziell eher sauer als basisch, triggert hier die nächste Stelle die Entzündungen, das
Immunsystem und das Hormonsystem an. Wenn dann auch noch der Darm schlecht besiedelt ist und keine gute
Barrierefunktion hat, dann dringen auch noch Eiweißpartikel in die Blutbahn ein und sorgen dort für weiteren
Stress und auch für Unverträglichkeitsreaktionen.
Der Darm ist normalerweise lückenlos mit diversen Bakterien
besiedelt. Die einen halten den pH-Wert stabil, die anderen verdauen die Nahrung, wieder andere halten das
Immunsystem mit bei Laune. Essen wir zu hektisch, kauen nicht richtig, essen überwiegend „schlechte“
Kohlenhydrate und viele Säurebildner, kann die Darmflora nicht mithalten. Entzündungen können in den
Darmschleimhäuten entstehen, regulative Darmbakterien werden überwuchert von Pilzen oder anderen Darmbakterien
wie zum Beispiel Clostridien. Das Clostridium species ist ein Ammoniakbildner.
Ammoniak ist nicht gut für die Darmschleimhäute und in größeren Mengen kann es auch dem Gehirn schaden, da es
die Blut-Hirn-Schranke passieren kann ohne erkannt zu werden. Unser Darm ist ein wirklich wichtiges Organ. Über
den Darm nehmen wir Flüssigkeit auf, wir nehmen Nahrung und Nährstoffe auf, ein Großteil unseres Immunsystems
wird hier gebildet und ein Teil unserer Hormone wird hier synthetisiert. Ohne den Darm hätten wir schlechte
Karten, daher sollte er gehegt und gepflegt werden.
Auch durch einen Mangel an diversen Nährstoffen kann ein hormonelles
Ungleichgewicht entstehen. Nehmen wir nicht genügend B6 und B12, sowie Magnesium auf, fehlen Bausteine im
Hormonaufbau und im Stoffwechsel. Dieser Mangel kann zum Beispiel dann entstehen, wenn regelmäßig Medikamente
eingenommen werden. Die Pille hemmt beispielsweise die B6-Aufnahme bzw. sie verbraucht viel B6. Nehmen wir
täglich Magensäureblocker zu uns (PPI – Protonenpumpenhemmer), können wir B12 und Magnesium nicht ausreichend
aufnehmen. Diese Nährstoffe brauchen die Magensäure und deren Enzyme, um unbeschadet in den Dünndarm
transportiert zu werden. Auch Blutdrucksenker, Diabetesmittel (Metformin) und Antidepressiva haben einen
erhöhten Verbrauch an Nährstoffen und bringen oft auch die Darmflora aus dem Gleichgewicht.
Optimal wäre es also, wenn die Darmflora mal ins Visier genommen
würde über eine Stuhlprobe, aber auch die Hormone und Nährstoffe – Vitamin D3, Ferritin, Transferrin,
Holotranscobalamin, Zink, Vitamin B6 (Cystathionin im Urin). Ist da etwas in Schieflage geraten, kann es gezielt
korrigiert oder besser gesagt, behandelt werden.
Auch eine mögliche Übersäuerung des Körpers sollte behandelt werden.
Regelmäßige Basenfußbäder oder 1-2 Basentage in der Woche, sind da sehr hilfreich. An den Basentagen ernährt man
sich überwiegend basisch. Diese Tage können beliebig erweitert werden, wenn man merkt, dass einem das gut tut.
Wer sich mit der Ernährungsumstellung schwer tut, kann schon mal damit beginnen an 2 Tagen in der Woche das
Fleisch und die Wurst wegzulassen. Diese Lebensmittel sind Säurebildner. Das wäre schon mal ein Anfang. Zudem
könnte man dann, vielleicht 2 oder 3 Wochen später, die Zuckermenge an den fleischlosen Tagen deutlich
reduzieren. Zucker in Form von Süßigkeiten. Es ist nicht der Zucker gemeint, der aus Obst und Gemüse
stammt.
Täglich morgens ein großes Glas lauwarmes Wasser regt den
Stoffwechsel und die Organe an, verbessert die Verdauung.
Die Aktivierung und Stärkung der Leber ist auch sehr wichtig.
Immerhin ist die Leber ein Organ mit einer sehr hohen Arbeitsleistung. Sie muss die Hormone aktivieren und dem
Körper bereitstellen. Ist die Leber durch falsche Ernährung oder Medikamente verfettet, kann sie verschiedensten
Aufgaben nicht mehr ausreichend nachkommen und sie vernachlässigt bestimmte Vorgänge. Die Leber kann sehr gut
über Mariendistel angeregt werden, aber auch über Bitterstoffe. Ich selber favorisiere Bitterspray. Das sprüht man 3x am Tag in den Mund und hat so
gleich mehrere positive Effekte für den Körper. Es regt die Enzymbildung und Verdauung schon im Mund an,
verbessert die Magenfunktion, regt die Enzymausschüttung in der Bauchspeicheldrüse an und aktiviert die Leber.
Aber auch Bitterstoffe aus der Nahrung sind sehr gut:
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Löwenzahn
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Chicorée
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Endivien
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Artischocken
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Radicchio
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Rucola
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Grapefruit
Endometriose mit
Tee behandeln
Wer gerne Tee anwenden möchte, kann Frauenmanteltee versuchen.
Frauenmantel wirkt antientzündlich, krampflösend, schmerzlindernd, hormonregulierend.
Ein antientzündliches Arbeiten ist immer gut. Dafür eignen sich
Omega3-Fettsäuren sehr gut, aber auch Curcumin und Weihrauch. Vitamin A und Vitamin E wirken antioxidativ,
antientzündlich. Vitamin A ist zudem wichtig und gut für die Schleimhäute. Auch Vitamin C hat einen
antioxidativen Wirkmechanismus und kann täglich eingenommen werden. Die meisten Vitamine und Nährstoffe sind in
der heutigen Nahrung tatsächlich eher Mangelware. Die Böden sind überdüngt und nährstoffarm, so dass das Futter
für die Tiere kaum mehr als Wasser enthält und das Getreide auch eher nährstoffarm ist.
Setzt man beim Fleisch nicht auf Qualität und achtet nicht darauf, wo
das Tier herkommt, bekommt man oft das Antibiotikum und die Hormone zum Fleisch inklusive, ob man will oder
nicht.
Endometriose mit Schüssler-Salzen
behandeln
Natürlich sind auch Schüssler Salze eine tolle Möglichkeit zur
Behandlung der Endometriose. Das setzt allerdings voraus, dass man auch die (oben genannten) Trigger mit
beseitigt.
Schüssler Salz Nr. 2, Calcium phosphoricum – wirkt entkrampfend und
entspannend
Schüssler Salz Nr. 4, Kalium chloratum – für die Regulation der
Schleimhäute
Schüssler Salz Nr. 7, Magnesium phosphoriucm – wirkt entkrampfend und entspannend,
Stressregulation
Schüssler Salz Nr. 9, Natrium phosphoricum – gut für den Säure-Basen-Haushalt und den
Stoffwechsel
Schüssler Salz Nr. 10, Natrium sulfuricum – regt die Ausscheidung und Entgiftung
an
Schüssler Salz Nr. 25, Aurum chloratum natronatum – zur Regulation bei
Zyklusunregelmäßigkeiten und bei Schlafstörungen
Ich persönlich finde die Stressreduktion und die Ernährungsumstellung
am wichtigsten bei der Behandlung der Endometriose. Natürlich ist die Endometriose davon nicht von einem auf den
anderen Tag weg, aber es ist ein Beginn gemacht, um auf natürlichem Wege das hormonelle zu regulieren und
mögliche entzündungsfördernde Nahrungsmittel rauszunehmen. Denn auch Nahrung kann Stress für den Körper
bedeuten, vor allem eben dann, wenn Entzündungen dadurch ständig angefeuert werden. Wie schon eingangs
geschrieben – Stress blockiert den natürlichen Ablauf unserer Hormone und gerade das kann fatal sein bei dieser
Erkrankung und ein Ungleichgewicht der Hormone und ein fortschreiten der Erkrankung fördern.
Ich hoffe, dass ich Ihnen ein paar kleine Impulse mitgeben konnte und
freue mich über reges Teilen des Beitrags und natürlich auch auf Feedback.
Alles Gute und viel Gesundheit, Alexandra Nau
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