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Ausbildung zur Heilpraktikerin 2009 – 2011
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Seit 2012 in eigener Praxis mit den Schwerpunkten Frauenheilkunde,
Kinderheilkunde, Mykotherapie, Irisdiagnose
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Therapien: Therapeutische Frauen-Massage,
Cranio-Sacrale Therapie, Blutegel Therapie
Es ist schon irgendwie erstaunlich, wie viele Menschen Knieprobleme haben. Die einen nehmen es
so hin wie es ist, die anderen versuchen so viel Therapie für das Knie zu bekommen, wie es eben geht.
Wäre es nicht viel sinnvoller an der Ursache anzusetzen, als sämtliche Therapien auszureizen,
ohne vorher zu wissen, woher das Problem kommt? Als erstes höre ich bei den allermeisten „ja, ich weiß, ich
bin zu schwer, ich muss abnehmen“. Kommen Knieprobleme tatsächlich immer von einem Gewichtsproblem?
Sicherlich macht das Gewicht auch eine Menge aus, wenn ich viele, viele Kilos zu viel mit mir trage, müssen
Hüfte, Knie und Füße das mittragen.
Wir sollten uns
mal den Muskelaufbau am Knie ansehen und dann mal gucken, ob das Gewicht tatsächlich ausschließlich daran
Schuld ist.
Von
oben nach unten:
Beginnen wir am
Knie - das Knie besteht aus einer Kniescheibe, aus dem Meniskus, dem Außenband, dem Innenband und den
Kreuzbändern. Aber auch der Oberschenkel, das Wadenbein und das Schienbein gehören mit zum Knie/Kniegelenk.
Zwischen dem Oberschenkelknochen und dem Schienbein sitzt der Gelenkknorpel. Von der Kniescheibe aus geht eine
Sehne in Richtung Schienbein (Patellasehne) und die andere Sehne in Richtung Oberschenkel (Gerader
Oberschenkelmuskel).
Das sind aber
nicht die einzigen Muskeln und Sehnen, die das Kniegelenk bilden. Auch vom Becken aus gehen Muskeln zum Knie
und über das Knie - der sogenannte Schneidermuskel). Vom Schambein aus gehen die Adduktoren zum inneren Oberschenkel – auch sie nehmen
Einfluss mit auf das Kniegelenk. Vom Beckenkamm verläuft zudem der Musculus tensor fascia latae, der
Oberschenkelbindenspanner, welcher bis zum Wadenbein, unter halb des Kniegelenks, geht.
Von
unten nach oben:
Da wäre einmal
die Achillessehne, die in den zweiköpfigen Wadenmuskel übergeht. Der zweiköpfige Wadenmuskel (Musculus gastrocnemius) hat seinen Ursprung an den
Schenkelbeinknorren - der Oberschenkelrückseite, oberhalb der Kniekehle.
Der
Schollenmuskel (Musculus soleus) hat seinen Ursprung am Schien-/Wadenbein,
zieht gerade nach unten und bildet mit dem Musculus gastrocnemius die Achillessehne, welche am Fersenbein
ansetzt.
Dieser wirklich
kleine Einblick zeigt, dass das Knie nicht nur aus Kniescheibe und Kniekehle besteht, sondern aus einer
Vielzahl von Muskeln gebildet wird. Die logische Konsequenz daraus ist, dass das Knie oftmals leidet, wenn die
Muskulatur des Oberschenkels, des Hüftbeugers, der Adduktoren, der Wadenmuskulatur nicht geschmeidig genug ist.
Aber auch eine Fußfehlstellung kann für ein Problem im Knie sorgen - Schienbein und Wadenbein werden vom Fuß in
eine bestimmte Position gebracht. Kommen diese beiden Knochen am Knie bzw am Oberschenkel nicht passend an,
reibt sich der Knorpel ungleichmäßig ab, die Bänder werden falsch belastet. Das Knie kann sich entzünden,
anschwellen, Schmerzen bereiten. Anfangs treten die Schmerzen vielleicht nur bei bestimmten Bewegungen auf,
später tritt dann oft ein Dauerschmerz ein.
Sportarten wie
Tennis, Squash, Fußball belasten die Knie sehr. Bei diesen Sportarten kommt es zu Stop-and-Go
Bewegungen, zu stumpfen Bewegungen, zu starker Krafteinwirkung. Aber auch beim Joggen kann es zu einer
außergewöhnlichen Belastung des Knies kommen. Beim Joggen wird der Hüftbeuger (Musculus iliopsoas) sehr strapaziert. Der Muskel entspringt
am Übergang von Brustwirbelsäule zur Lendenwirbelsäule, kleidet die Beckenkämme rechts und links aus und
zieht dann hinunter zur Oberschenkelinnenseite. Beim Joggen und auch bei vielen anderen Sportarten wird
dieser Muskel ständig bewegt. Je nach Beckenstellung zieht der Muskel am Oberschenkel, welcher dann nicht
optimal zum Knie positioniert ist. Das kann Schmerzen im unteren Rücken machen, in der Leiste und im Knie.
Auch Vielsitzer können durch diesen Muskel Probleme mit den Knien bekommen. Der Muskel verkürzt durch
das lange Sitzen und tut sich sehr schwer mit der Aufdehnung, vor allem, wenn diese nicht aktiv betrieben
wird.
In der Praxis
sehe ich auch oft Patienten, die schwache Sprunggelenksbänder haben. Das kann ausgelöst sein durch eine
Bindegewebsschwäche, aber auch durch häufiges Umknicken. Der Fuß hat dann nicht mehr genügend Halt und das Knie
muss das ausgleichen.
Falsches
Schuhwerk, gebrauchte Schuhe, abgetretene/ausgetretene Sohlen können ebenfalls die Muskulatur und Gelenke
falsch belasten. Der Fuß hat dann keinen richtigen Halt im Schuh, schwimmt regelrecht darin und auch dann muss
das Knie das ganze ausgleichen.
Schwaches
Bindegewebe kann angeboren/vererbt worden sein. Es kann aber auch sein, dass es durch einen Mangel an
Nährstoffen entstanden ist. Ein Mangel an Nährstoffen kann entstehen durch falsche Ernährung, durch einen
erhöhten Verbrauch, durch einen Mangel an Magensäure, durch Medikamente, durch eine Fehlbesiedlung
im Darm, durch Stoffwechselstörungen wie z.B. die KPU/HPU.
Auch ein Mangel
an Vitamin D und ein Eisenmangel kann die Muskulatur schwächen. Bei einem
Eisenmangel wird nicht genügend Sauerstoff in den Körper reintransportiert und Kohlendioxid nicht
ausreichend raustransportiert. Der Körper übersäuert zunehmend, die Muskulatur nimmt immer mehr Spannung auf
und zieht dann natürlich auch dementsprechend an den Gelenken.
Regelmäßige
Bewegung und Dehnung, eine gute Trinkmenge, gesunde Ernährung sind sehr wichtig. Ganz genauso wichtig ist es
aber auch anständige Schuhe zu tragen, Übergewicht zu reduzieren und auf eine gute Körperstatik zu
achten.
Ist der Knorpel
schon stark geschädigt, ist es sinnvoll entzündungshemmend und knorpelregenerativ zu arbeiten.
Grünlippmuschel - die neuseeländische Muschel wirkt entzündungshemmend und
schmerzlindernd.
Chondroitin - wird in der Regel aus Hühnern, Schweinen, Rindern gewonnen und
wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd, immunmodulierend. Chondroitin wird gerne mit Glucosaminen
kombiniert. Glucosamin ist die Vorstufe des Hyaluronsäure.
Omega-3-Fettsäuren - wirken entzündungshemmend, verbessern die
Fließeigenschaft des Blutes, schützt die Gefäße und kann die Wirkung von Chondroitin und Glucosamin verbessern.
Omega-3-Fettsäuren sollten schon frühzeitig eingenommen werden und mit einem hohen Anteil an EPA und
DHA.
Vitamin
D3 - Vitamin D erhöht die Calciumaufnahme aus dem Darm und verbessert den Einbau in die Knochen. Ein
Mangel an Vitamin D kann zu Osteoporose führen, die Knochen erweichen und so eine Instabilität fördern. Vitamin
D wirkt zudem entzündungshemmend. In den Wintermonaten ist eine Vitamin D-Bildung kaum möglich. Zum einen ist
der Sonnenstand nicht ausreichend und wir sind in der Regel mit so vielen Klamotten bedeckt, dass keine Sonne
an unsere Haut kommen kann. Oftmals guckt nur ein kleines bisschen Gesicht und vielleicht noch die Hände
heraus. Im Sommer, wenn wir Vitamin D selber bilden könnten, cremen wir uns meistens mit einem hohen
Sonnenschutz ein oder sind dann draußen, wenn die Sonne nicht mehr ausreichend Kraft hat.
die kleinen
Tierchen können hier eine tolle Unterstützung sein. Ihre Sekrete wirken entzündungshemmend, schmerzlindernd,
verbessern die Fließeigenschaft des Blutes.
Der Einsatz
der Schüssler-Salze bei Kniebeschwerden
Auch Schüssler Salze können sehr gut bei
Kniebeschwerden eingesetzt werden:
Schüssler
Salz Nr. 3 - Ferrum phosphoricum
wirkt
entzündungshemmend, verbessert die Sauerstoffaufnahme, wirkt immunmodulierend
Schüssler
Salz Nr. 4 - Kalium chloratum
wirkt positiv auf
Muskeln und Nerven ein, sowie auf die Schleimhäute.
Schüssler
Salz Nr. 6 - Kalium sulfuricum
wirkt bei
Schleimhautentzündungen, regt die Entgiftungsfunktion an, verbessert zusammen mit Ferrum phosphoricum den
Sauerstofftransport, unterstützt die Knorpelregeneration.
Schüssler
Salz Nr. 7 - Magnesium phosphoricum
wirkt entspannend
auf die Muskulatur.
Schüssler
Salz Nr. 8 - Natrium chloratum
reguliert den
Wasserhaushalt, lindert Schwellungen, wirkt sich positiv auf trockene Schleimhäute aus, unterstützt die Bildung
neuer Zellen
Schüssler
Salz Nr. 9 - Natrium phosphoricum
regt die
Stoffwechselfunktion an, baut Milchsäure ab und wirkt damit entsäuernd auf die Muskulatur und Gelenke.
Dies kommt auch dem gichtgeplagten Patienten zu Gute.
Schüssler
Salz Nr. 11 - Silicea (Kieselerde)
stabilisiert
Knochen, Bindegewebe, Gelenke, Bänder, Sehnen und Gefäße
Kohlwickel - wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd. Kohlwickel sind
schnell und einfach anzuwenden und haben keine Nebenwirkungen. Einfach, je nach Größe, von 2-3 Kohlblättern den
Strunk entfernen, die Blätter leicht anwalzen und auf das schmerzende und entzündete Knie geben, einen
Verbandswickel drum wickeln oder einen alten Socken über das Knie ziehen (Zehenteil der Socke abschneiden). Am
besten über Nacht einwirken lassen.
Eine
entzündungshemmende Ernährung ist ebenfalls sehr hilfreich. Fleisch, Weizenmehlprodukte und
Zucker weitestgehend reduzieren oder auch meiden.
Am wichtigsten
ist, meiner Meinung nach, die regelmäßige Bewegung und Dehnung der Muskulatur. Wir sitzen viel zu viel, wir
sind oft verspannt und angespannt, haben eine unphysiologische Körperhaltung. Selbst die, die regelmäßig Sport
betreiben, trainieren oft „nur“ auf Kraft - d.h. die Muskulatur wird nur auf Spannung trainiert und kommt aus
dieser Spannung nicht mehr von alleine raus. Entspannung, Dehnung ist also wirklich sehr wichtig. Progressive
Muskelentspannung zeigt den Unterschied zwischen Anspannung und Entspannung auf, so dass wir den Unterschied
wieder bewusst wahrnehmen.
Ich hoffe, dass
ich Ihnen ein paar kleine Impulse mitgeben konnte und freue mich über reges Teilen des Beitrags und natürlich
auch auf Feedback.
Haben Sie Fragen
zu diesem Artikel, dann kontaktieren Sie mich gerne.
Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit.
Alles Gute und viel
Gesundheit,
Alexandra Nau
Wichtiger Hinweis für den
Einsatz der Rezepte
und Ausschlusskriterien
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