Pankreas in der
Naturheilkunde
Alexandra Nau Heilpraktikerin
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Ausbildung zur Heilpraktikerin 2009 –
2011
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Seit 2012 in eigener Praxis mit den Schwerpunkten
Frauenheilkunde, Kinderheilkunde, Mykotherapie,
Irisdiagnose
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Therapien: Therapeutische Frauen-Massage,
Cranio-Sacrale Therapie, Blutegel Therapie
Pankreas, die Bauchspeicheldrüse, kennen viele nur im Zusammenhang mit dem Begriff
Diabetes mellitus. Die Bauchspeicheldrüse, oder auch mit Fachbegriff Pankreas genannt, hat nicht nur die Aufgabe
Insulin und Glukagon zu produzieren. Sie hat auch eine bedeutende Rolle für die Verdauung.
Der exokrine Anteil der Bauchspeicheldrüse stellt Verdauungsenzyme her, die über
einen Ausführungsgang in den Zwölffingerdarm abgegeben werden um dort die Verdauung von Kohlenhydraten, Fetten und
Eiweiß zu unterstützen.
Die Bauchspeicheldrüse liegt im Oberbauch, ist ca. 15-18cm lang und ca.
100g leicht. Sie wird unterteilt in 3 Abschnitte - Pankreaskopf, Pankreaskörper, Pankreasschwanz. Der
Pankreaskopf schmiegt sich dabei an den Darm an, der Körper verläuft quer im Oberbauch und der Pankreasschwanz
zieht sich bis zur Milz.
Wie schon geschrieben, besteht die Bauchspeicheldrüse aus einem exokrinen und
einem endokrinen Anteil. Der endokrine Anteil ist für die Produktion von Insulin und Glukagon da (siehe Artikel
„Diabetes mellitus“), der endokrine Anteil, um
den es in diesem Artikel im wesentlichen geht, ist für die Aufspaltung von Nahrungsbestandteilen da. Produziert
werden die Enzyme Amylase, Lipase, Trypsin, Procarboxypeptidase.
Amylase - Kohlenhydratverdauung
Lipase - Fettverdauung
Trypsin - Eiweißverdauung
Procarboxypeptidase - Aufspaltung von Aminosäuren
Von diesen Enzymen werden täglich 1,5- 2 Liter gebildet.
Da das Sekret der Bauchspeicheldrüse einen pH-Wert von 8,5 hat und die Magensäure
einen pH-Wert von 2, wird den Verdauungsenzymen noch Bicarbonat beigesetzt. Nur so können die Enzyme ihrer Aufgabe
nachkommen.
Gemeinsam mit dem vegetativen Nervensystem steuert das Cholecystokinin die
Ausschüttung der Bauchspeicheldrüsenenzyme sowie die Kontraktion der Gallenblase. Neben diesen beiden Aufgaben, hat
es Wirkung auf das Gehirn, damit wir wissen, wann wir satt sind. Das Hormon Sekretin reguliert die
Bicarbonatausschüttung, hemmt das Gastrin und stoppt damit die Magensäureproduktion.
Die Bauchspeicheldrüse hat, wie man sehen kann, viele Steuermechanismen und viele
Aufgaben. Gerät auch nur ein Teil davon durcheinander oder schwächelt, kann sich das auf den ganzen Organismus
stark auswirken. Trinken wir zu viel Alkohol oder Koffein, essen wir zu viel und denen den Magen extrem stark oder
reizen den Nervus vagus, unseren 10. Hirnnerven, regt dies die Gastrinbildung an und wir bekommen
Sodbrennen.
Sodbrennen ist nicht gleich
Sodbrennen
Liegen Magenschmerzen, Aufstoßen, Übelkeit vor, denken viele immer zuerst an zu
viel Magensäure. Doch es muss nicht immer zu viel Magensäure Schuld an den Beschwerden sein. Liegt zu wenig
Magensäure vor, kann dies die gleichen Symptome machen wie zu viel Magensäure. Sodbrennen ist eben nicht gleich
Sodbrennen. Welche Folgen sich aus dem Magensäuremangel ergeben, habe ich ja schon beschrieben.
Der sich daraus ergebende Mangel an Vitaminen, Nährstoffen und Spurenelementen kann, je nachdem wie lange das
Problem schon besteht, gravierend sein. Eisenmangel, Vitamin B12, Vitamin B6, Folsäure, Kalzium, Zink, Selen,
Kupfer, Chrom... Die Folge des Mangels an Nährstoffen sind Osteoporose, Erschöpfung, Haarausfall,
Blutbildungsstörungen... Die Folgen, die durch den Säuremangel entstehen könnten z.B. Darmfehlbesiedlungen,
Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Asthma, Histaminintoleranz... sein. Bei der Therapie sollte die
Behandlung der Ursache an erster Stelle stehen. Ursachen für einen Säuremangel können z.B. Helicobacter pylori,
PPI-Einnahme, falsche Ernährung, das Alter sein.
Ein Überschuss an Magensäure kann z.B. durch hastiges Essen,
unzureichendes Kauen, Stress usw. entstehen.
Egal ob Mangel oder Überschuss, Sie sollten zuerst Ihre
Ernährungsgewohnheiten überarbeiten. Essen Sie langsam und
in Ruhe, kauen Sie alles ordentlich. Trinken Sie nicht zu viel zu den Mahlzeiten, essen Sie nur dann wenn Sie
hungrig sind und nicht wenn es die Zeit vorgibt.
Einen Säuremangel können Sie mit Bitterstoffen anfangen zu
regulieren. Trinken Sie Sauerkrautsaft und grüne Smoothies. Streichen Sie Fertigprodukte und stark zuckerlastige
Produkte von Ihrem Speiseplan.
Wenn Sie schon längere Zeit Protonenpumpenhemmer einnehmen, sollten Sie diese
nicht einfach eigenmächtig absetzen. Lassen Sie sich auch hier von einem Heilpraktiker/Heilpraktikerin
beraten.
Aber nun zurück zum Pankreas. Da die Bauchspeicheldrüse recht nah an der
Wirbelsäule und quer im Bauchraum liegt, strahlen die Schmerzen, die durch eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung
ausgelöst werden, zumeist gürtelförmig um den Bauch-/Bauchnabelbereich aus.
Wie oben schon geschrieben, kann übermäßiger Alkoholkonsum sowie Gallensteine, Medikamente (z.B.
Entwässerungstabletten, Zytostatika, Schmerzmittel, Statine), Störungen im Fettstoffwechsel und
Kohlenhydratstoffwechsel (erhöhte Triglyceridwerte), einige Infektionskrankheiten und Wurmbefall, Tumore und
Gendefekte wie z.B. Mucoviszidose eine akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse hervorrufen.
Bildgebende Verfahren, wie z.B. Ultraschall, CT/MRT und Laboranalysen sind
bei der Diagnostik sehr hilfreich. Liegt eine akute Entzündung vor, kommt man meist nicht um einen
Krankenhausaufenthalt herum.
Bei einer Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse ist der Verlauf deutlich harmloser.
Hier kann man über eine Stuhlanalyse testen, ob ausreichend Enzyme ausgeschüttet werden um so eine regelrechte
Verdauung zu gewährleisten.
Ich lasse im Labor dann den Wert der Pankreaselastase testen. Bei vielen Patienten
ist dieser Wert erniedrigt. Kohlenhydrate, Eiweiß und Fette werden dann nicht optimal aufgespalten und sorgen so
für fetthaltige Stühle, Blähungen, Verdauungsstörungen mit Durchfällen. Bedingt durch die Durchfälle kommt es über
kurz oder lang zu einem Nährstoffmangel, zu einer Fehlbesiedlung im Darm (durch den veränderten pH-Wert, Gärung und
Fäulnis), zu einem Überangebot an Histamin bzw. zu Symptomen einer Histaminintoleranz. Die sogenannte Darmdysbiose,
also die Fehlbesiedlung, kann die Entstehung von Allergien triggern und das Immunsystem schwächen.
Wer also regelmäßig und nicht nur nahrungsmittelbedingt unter Blähungen (Geruch
von faulen Eiern), Fettstühlen, Durchfällen und Darmkrämpfen etc. leidet, sollte unbedingt mal eine Stuhlanalyse in
Erwägung ziehen um entsprechend handeln zu können. Die Durchfälle bessern sich in der Regel nicht oder nur
kurzzeitig, wenn diese durch Medikamente wie Loperamid, Perenterol oder Imodium behandelt werden. Bei den meisten
Patienten wird in dem Fall oft die Diagnose „Reizdarm“ gestellt, was so definitiv nicht richtig ist und auch
weitreichende Folgen haben kann.
Therapeutisch sollte zu erst einmal die Ernährung umgestellt werden, es gilt ein
striktes Alkoholverbot, um die Bauchspeicheldrüse zu entlasten. Die Ernährungsumstellung sollte so aussehen, dass
„fetttriefende“ Lebensmittel gemieden werden, also Pommes, Pizza, Chips, fettige Wurst. Greifen Sie statt dessen
lieber auf „gute Fette“ (mittelkettige Fettsäuren) zurück, also Fette, die nicht durch die Enzyme verwertet werden
müssen. Diese mittelkettigen Fettsäuren kommen zum Beispiel in Muttermilch und Kokosmilch vor. Sie haben den
Vorteil, dass sie besser löslich sind und ohne die Enzyme der Bauchspeicheldrüse verstoffwechselt werden. Die
Ballaststoffzufuhr sollte langsam erhöht werden, damit sich der Darm daran gewöhnen kann und nicht direkt wieder
mit einem Blähbauch reagiert. Die tägliche Menge an Ballaststoffen sollte bei mindestens 35 Gramm
liegen.
Bitterstoffe regen die Enzymbildung und die Verdauung an. Bitterstoffe
einzunehmen, kostet bei vielen erst einmal Überwindung. Das liegt daran, weil wir mehr das Süße gewöhnt sind. Der
Geschmackssinn muss sich erst wieder umgewöhnen. Nach ein paar Tagen findet man den Geschmack nicht mehr ganz so
schrecklich.
Schüssler-Salze zur
Pankreasunterstützung
Neben den Bitterstoffen, können auch Schüssler Salze gute Arbeit für die
Verdauungsorgane leisten.
Nr. 4 Kalium chloratum - unterstützt die Zucker- und
Eiweißstoffwechsel
Nr. 6 Kalium sulfuricum - unterstützt die Verdauungsorgane in ihrer
Funktion
Nr. 8 Natrium chloratum - wichtig für die Produktion von
Magensäure
Nr. 9 Natrium phosphoricum - wichtig für das Säure-Basen
Gleichgewicht und zur Förderung/Unterstützung des Fettstoffwechsels
Nr. 10 Natrium sulfuricum - unterstützt die Verdauungsorgane und regt
die Entgiftung an
Vitalpilze zur
Pankreasunterstützung
Hericium - unterstützt die Verdauungsorgane, wirkt beruhigend und
entzündungshemmend auf Magen und Darm.
Maitake - kann z.B. bei anhaltenden Durchfällen eingesetzt
werden
Heilpflanzen zur
Pankreasunterstützung
Curcuma - wirkt entzündungshemmend und verdauungsanregend,
steigert die Enzymbildung Ingwer – wirkt entzündungshemmend und verdauungsanregend, steigert die Enzymbildung
Löwenzahn – reguliert die Verdauung, unterstützt die Leber, wirkt krampflösend Artischocke – unterstützt die Leber
und Bauchspeicheldrüse, ist antioxidativ, regt den Gallenfluss an Wenn Sie die Vermutung haben, dass mit Ihrer
Bauchspeicheldrüse etwas nicht in Ordnung ist, dann lassen Sie sich von einem Heilpraktiker Ihres Vertrauens in
Ruhe beraten.
Ich wünsche
Ihnen eine gute Zeit und hoffe Ihnen mit diesem Artikel ein paar naturheilkundliche Anregungen mitgegeben zu haben.
Ihre
Alexandra Nau -Heilpraktikerin-
Hinweis: Jedes Rezept ist erfolgreich in der täglichen Praxis erprobt.
Dennoch - setzen Sie es immer erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker ein.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die
Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Inhaltliche Verantwortung und zur Kontaktaufnahme:
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