Homöopathie und ihre Anwendung


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Homöopathie bei Allergien

Kirsten Osbahr über Homöopathie bei Allergien

Kirsten Osbahr
Heilpraktikerin

Von einer Allergie sprechen wir bei überschießender Abwehrreaktion des Immunsystems gegenüber bestimmten körperfremden oder körpereigenen, aber an sich harmlosen Substanzen der Umwelt. Diese Abwehrreaktion geht mit typischen Symptomen einher, die uns allen bekannt sind. Sie kann sich manchmal allerdings auch auf ganz neue und ungewöhnliche Weise zeigen, zum Beispiel als psychische Erregbarkeit, mit Angst- oder Panikgefühlen.

Je nach Reaktionsmechanismus und Reaktionszeit (Zeit bis Ausbruch der Symptome) werden vier Typen der Allergie unterschieden. Nach Betrachtung der Wirkmechanismen gebe ich Ihnen eine Kurzdarstellung homöopathischer Behandlungsmöglichkeiten.

Typ I – Allergien vom Soforttyp, anaphylaktische Reaktion
Häufigster Typ mit unmittelbarer Reaktion, meist sind Haut oder Schleimhaut betroffen. Hauptauslöser sind dabei

- Eiweiße

- Heuschnupfen

- Tierhaarallergie

- Insektenstichallergien

- Latexallergien

- Hausstaubmilbenallergien

- Nahrungsmittelallergie

- Medikamentenallergien (Lokalanästhetika, Antibiotika)

- Allergisches Asthma

- Quincke- Ödem

- Anaphylaktischer Schock


Typ II – Allergien vom zytotoxischen Typ 
Körpereigene Zellen werden so geschädigt, dass sie als Allergen eingestuft und mit Antikörpern besetzt werden. Dadurch werden sie selbst zum Antigen, das bekämpft werden muss. Diese Allergien kommen finden sich nicht so häufig, es sind zum Beispiel:

- Hämolytische Transfusionszwischenfälle, 
  Blutgruppenunverträglichkeit

- Rhesusunverträglichkeit bei Neugeborenen

- Autoimmune hämolytische Anämien u.a.

Typ III – Allergien vom Immunkomplextyp
Im Blut gelöste, körperfremde Stoffe, z.B. Medikamente, werden durch Antikörper zu größeren Zusammenschlüssen verbunden, die sich an den Gefäßwänden der kleinen Gefäße, an der Haut oder an den Nieren festsetzen. Dabei kommt es zu lokalen Entzündungsreaktionen, die sich auf der Haut durch Exantheme, Einblutungen, Schädigungen und Juckreiz zeigen.

- Vaskulitis (Gefäßentzündung)

- Alveolitis (Entzündung der Lungenbläschen),
  Farmerlunge

- Nephritis

- Arthritis

Typ IV – Spättypallergie, zelluläre Immunreaktion
Zeitverzögertes Auftreten der allergischen Reaktion (nach 12 bis 72 Stunden). Allergene oder körperfremde Stoffe lagern sich an Körperzellen an und aktivieren spezifische T- Lymphozyten, die diese Zellen erkennen und bekämpfen. Dabei wird auch das umliegende Gewebe geschädigt. Die T- Lymphozyten haben durch den Erstkontakt gelernt, dieses Allergen abzuwehren. Dabei ist meist ein Hautausschlag zu beobachten.

- Transplantatabstoßung

- Kontaktallergien (Nickel…)

- Arzneimittelexanthem

ALLERGENE – Allergieauslösende Substanzen
- Pollen von Bäumen, Sträuchern, Gräsern, Getreide,
  Kräutern

- Nahrungsmittel (5% der Bevölkerung), meist Milch,
  Hühnereier, Nüsse, Weizen, Obst, Soja

- Tierhaare, genau genommen der daran klebende
  Schweiß, Speichel, Talg oder Urin

- Insektengift

- Psychische Stressoren („gegen den bin ich allergisch“)

URSACHEN ALLERGISCHER ERKRANKUNGEN
Allergische Erkrankungen nehmen weiterhin zu. Weshalb das so ist, wird unterschiedlich diskutiert. Dabei fällt auf, dass Kinder „allergischer Eltern“ häufiger betroffen sind als andere.  Neben einer genetischen „Empfänglichkeit“ kommen also unter anderem folgende Auslöser in Frage:

- Umweltgifte, Stress, veränderte Lebensgewohnheiten
   belasten Körper und natürliche Abwehr

- Übertriebene Hygiene – die natürlichen
  Herausforderungen für das Immunsystem fehlen und
  es sucht sich neue „Gegner“

- Nahrungsmittelunverträglichkeiten, auch artfremde
  (z.B. genmanipuliert) und ortsfremde (exotische)
  Lebensmittel

- Abwehrschwächung durch Medikamente (z.B.
  Antibiotika) und/oder Schädigung der Darmflora
  (Antibiotika, falsche Ernährung). Die Rolle des
  Darmes für unser Immunsystem habe ich bereits
  an anderer Stelle ausführlich dargestellt.

Psychische Faktoren spielen eine große Rolle. Dabei ist auch der Bereich, in dem die Symptome auftreten, von symbolischer Bedeutung.


SYMBOLIK
Körperebene:      Haut  - Grenze, Kontakt, Zärtlichkeit
                             Lunge  - Kontakt, Kommunikation, Freiheit
                             Verdauungssystem - Welt essen und verdauen

Symptomebene: Konflikt zwischen großer Aggressivität und Sensibilität
                            Krieg auf der Körperebene
                            Abwehr, überzogenes Feindbild
                            unterdrückte Aktivität
                            Angst vor Lebendigkeit
                            Machtspiele, Vermeidung

SYMPTOME
Welche Symptome kennen Sie? Natürlich die allseits bekannten, als da sind Hautausschläge, Juckreiz, Rötung, Schwellung, Schnupfen, Niesen, Augen tränen, Kribbeln im Hals, Durchfall…usw. Aber auch Bauchschmerzen oder psychische Probleme können Ausdruck einer allergischen Erkrankung sein. Von einer Kreuzreaktion wird dann gesprochen, wenn auch ähnliche Substanzen die allergische Reaktion hervorrufen. So reagiert das Immunsystem bei einer bekannten Allergie auf Gräserpollen eventuell auch auf Lebensmittel wie Tomate, Soja, Erdnüsse, Gewürze oder andere.

Gefürchtet ist der anaphylaktische Schock, eine Notfallsituation, in der ein Allergen akut lebensbedrohliche Auswirkungen zeigt.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten unterliegen einem anderen Reaktionsschema und sind nicht mit einer Allergie zu verwechseln.

DIAGNOSE
- Ausführliche Anamnese mit Lebens- und
  Ernährungsgewohnheiten, häuslicher und beruflicher Umgebung

- Hauttests, z.B. Prick, Intrakutantest, Reibetest
  (Provokationstests)

- Labordiagnostik (Antikörpertests)

- Kinesiologischer Muskeltest (der Körper reagiert auf
  Allergene mit Energieabfall und Nachlassen der Muskelspannung)

KONVENTIONELLE THERAPIE
Allergien sind gut behandelbar. Auch ohne Behandlung verändern sie sich im Laufe des Lebens. Pollen können bis zu 400km durch die Luft fliegen. Die größte Pollenausschüttung in ländlichen Gebieten erfolgt morgens zwischen 4.00 und 6.00 Uhr. Betroffene sollen längere Aufenthalte im Freien während der Blütezeit vermeiden, Kleidung separat aufbewahren, vor dem Schlafengehen die Haare waschen und häufig staubsaugen.

Bei Verdacht auf Nahrungsmittelallergie sollte ein Ernährungstagebuch geführt werden.

Zur Anwendung kommen:

- Allergenkarenz -  den Auslöser, soweit möglich, meiden

- Hyposensibilisierung (das Immunsystem an den Allergie
  auslösenden Stoff „gewöhnen“)

- Medikamentöse Behandlung, z.B. Antihistaminika oder
  Kortison, die symptomunterdrückend aber nicht heilend
  wirken

- Notfallset bei anaphylaktischer Reaktion (siehe oben)

NATURHEILKUNDLICHE THERAPIE

- ausführliche Anamnese und Untersuchung

- Entgiftung und Ausleitung belastender Stoffe

- Akupunktur

                 - Ohrakupunktur

                 - Koreanische Handakupunktur

- Homöopathie

- Schüssler-Salze (Nr. 3, Ferrum phosphoricum D 12/
  Nr. 2, Calcium phosphoricum D 6/ Nr. 21, Zincum
  chloratum, D12/  Sonnenallergie: Nr. 3 und Nr.2
  und Nr. 21)

- NLP und Hypnose (das ursprüngliche Thema bearbeiten,
  den Konflikt entschärfen…)

- Meridian- Klopftechnik

- Nahrungsergänzungsmittel (Vitamin C, Zink u.a.)

Sonderfall: Therapie von Heuschnupfen und Allergien bei Kindern

HOMÖOPATHIE

Die homöopathische Behandlung kann gute bis sehr gute Erfolge in der Behandlung allergischer Erkrankungen zeigen. Nach ausführlicher Untersuchung und Beratung kommen unter anderem folgende Präparate zum Einsatz:

Calcium carbonicumD12, allgemeines Mittel gegen allergische Symptome jeder Art

Apis D12, bei Hautausschlag mit Rötung, Brennen, Schwellung und bei Insektenstichen

Rhus toxicodendron D30, bei Juckreiz, Brennen und Bläschenbildung

Nux vomica D6, wenn etwas „Falsches“ gegessen wurde und zur Entgiftung, bei Magen-Darm-Problemen

Okoubaka D12, Nahrungsmittelallergie, Abwehrschwäche, Durchfall, Erbrechen, „Vergiftung“

Galphimia glauca, vorbeugend D12, akut D6 bei Heuschnupfen

Eine Ergänzung: Bären und Kräuterheilkunde


Wichtiger Hinweis für den Einsatz der Rezepte
und Ausschlusskriterien

 

Inhaltliche Verantwortung und zur Kontaktaufnahme:

Kirsten Osbahr
Heilpraktikerin

Holtenauer Str. 59a
24105 Kiel
Email: kirstenosbahr@googlemail.com
URL:   www.naturheilpraxis-osbahr.de