Sanfte
Raucherentwöhnung mit Hilfe der Homöopathie
Kirsten Osbahr
Heilpraktikerin
Raucherentwöhnung beginnt im Kopf. Aber weshalb gelingt es einigen so
mühelos, während andere sich quälen? Gründe aufzuhören gibt es viele, was aber ist mit den von Rauchern
wahrgenommenen positiven Effekten des blauen Dunstes?
Wenn Sie wissen, dass es Zeit ist, endlich aufzuhören, finden Sie Hilfe in der Naturheilkunde. Akupunktur,
Hypnose und Homöopathie
lindern eventuelle Entzugserscheinungen, unterstützen die Entgiftung des Organismus, stärken Ihren Willen und
verbessern die Stimmung. Sie beugen auch einer sogenannten Suchtverschiebung vor, denn schließlich sollen Sie
das Rauchen nicht durch übermäßiges Essen oder andere ungesunde Gewohnheiten austauschen. Wenn wir uns die
Mechanismen des Rauchens anschauen, verstehen wir, wie die Raucherentwöhnung gelingt.
Wirkung von
Nikotin
Nikotin ist eine Droge und ein starkes Nervengift, das vorwiegend in
der Tabakpflanze, aber in geringerer Konzentration auch in anderen Nachtschattengewächsen (Tollkirsche, Stechapfel)
vorkommt. Wenn der Tabak glimmt, wird das Nikotin freigesetzt, gelangt mit dem Rauch in die Lunge und von dort ins
Blut. Die gelösten Nikotinmoleküle erreichen schon sieben Sekunden später das Gehirn und beeinflussen dort die
Aktivität der Nervenzellen, indem sie an bestimmte Rezeptoren andocken. Dabei kommt es zur Ausschüttung
unterschiedlicher Neurotransmitter [chemische Stoffe, die dem Informationsaustausch zwischen den einzelnen
Nervenzellen dienen] wie Dopamin, Serotonin, Noradrenalin und Endorphinen.
- Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Lernen werden verbessert Dieser positive
Effekt ist allerdings nur von kurzer Dauer.
- Die sogenannten „Belohnungsareale“ der Großhirnrinde werden aktiviert, was
vom Raucher als angenehm erlebt wird.
- Nikotin verengt die Gefäße, beschleunigt den Herzschlag und erhöht den
Blutdruck.
- Hautwiderstand und Hauttemperatur sinken ab.
- Durch die Nikotinzufuhr verringert sich der Appetit und der Stoffwechsel wird
angeregt.
- Es kommt zu einer Steigerung der Magensaftproduktion und zu einer vermehrten
Darmtätigkeit.
Gesundheitsfolgen
Diese Aufzählung könnte endlos sein. Hohe Gesundheitsrisiken tragen
auch Passivraucher, denn Zigarettenrauch büßt nach dem Ausatmen nichts von seiner Gefährlichkeit ein. Besonders
betroffen sind die Kinder rauchender Eltern, aber auch Haustiere erkranken! Da sich Raucher dieser Risiken aber
durchaus bewusst sind, belasse ich es bei dieser knappen Aufzählung.
Vergiftungserscheinungen
Im Rauch einer Zigarette (2 Liter pro Zigarette) befinden sich neben
Nikotin, Kohlenmonoxid und Teer noch mehr als 3000 chemische Verbindungen. Unter diesen Verbindungen sind
mindestens 43 krebserregend. Bei ungewohntem oder übermäßigem Konsum zeigen sich schnell
Unverträglichkeitsreaktionen:
-
Vermehrter Speichelfluss
-
Schwindelgefühl
-
Übelkeit , Erbrechen
-
Kopfschmerz
Tatsache ist, dass bereits nach drei Wochen Abstinenz keine messbare
Veränderung der Acetylcholinrezeptoren mehr vorhanden ist – sie sich also wieder auf Normal-Niveau eingestellt
haben. Während dieser Zeit kann es zu Unruhe und Gereiztheit bis hin zu Aggressivität sowie zu Depressionen kommen.
Das Nikotin selbst ist zu diesem Zeitpunkt schon längst nicht mehr im Gehirn nachweisbar (bis max. drei Tage nach
Beendigung des Nikotinkonsums).
Homöopathische
Empfehlungen
Grundsätzlich empfiehlt sich zur Raucherentwöhnung eine
konstitutionelle homöopathische Behandlung bei einem erfahrenen Therapeuten.
Zusätzlich bietet sich eine symptomenabhängige Behandlung mit
folgenden homöopathischen Mitteln an:
-
Tabacum D 30
Das Mittel wird bei Bedarf verabreicht (1 mal 5 Globuli)wenn in der
Entwöhnungsphase Beschwerden wie Kopfdruck, Kreislaufstörungen und leichte Übelkeit auftreten sollten.
Zusätzlich kann das Mittel ersatzweise für die erste Zigarette morgens nach dem Aufstehen verabreicht
werden! Zusätzlich unterstützt Tabacum den Willen des Patienten und nimmt das auch zwischenzeitlich bei
Bedarf das Verlangen nach einer Zigarette.
-
Plantago major D4
Bei Heißhungeranfällen auf Süßigkeiten nehmen sie 5 Globuli ein. Das
Mittel besänftigt und hebt die Stimmung in der Entzugszeit.
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Nux vomica D30
1mal täglich 5 Globuli bei Verdauungsproblemen wie Verstopfung,
Magenschmerzen, Übelkeit. Betroffene zittern, sind mürrisch, reizbar, angespannt, klagen über
Kopfschmerz. Sie greifen vermehrt nach Stimulanzien wie Koffein, da sie sich depressiv oder überfordert
fühlen.
-
In Betracht kommen unter anderem auch Ignatia (weinerlich, blass, starke
Stimmungsschwankungen), Staphisagria (launisch,
aufbrausend, zerstreut, nach körperlichen Exzessen) oder Causticum („brennendes Verlangen“,
Verlangen nach Alkohol, Unruhe).
Neben der
Homöopathie gibt es weitere Hilfen
-
Akupunktur regt den Stoffwechsel und körperliche Reinigungsprozesse an, minimiert das
Verlangen nach Nikotin und lindert Entzugserscheinungen. Die Zigarette schmeckt einfach nicht
mehr!
-
Mit Hilfe der Hypnosetherapie fällt es leichter,
Gewohnheiten dauerhaft zu verändern. Außerdem wird der körperliche Regenerationsprozess unterstützt.
Viele Patienten erleben das rauchfreie Leben als Mangel. Sie haben das Gefühl, sich eine liebgewordene
Gewohnheit zu versagen, was nicht nur sehr anstrengend ist, sondern auf Dauer auch unzufrieden macht.
In der Hypnose werden alte Muster durch neue, gesunde und positiv besetzte Verhaltensweisen
erweitert.
-
Progressive Muskelentspannung nach
Jacobsen lindert Stresssymptome und baut Spannung
ab.
-
Autogenes Training verbessert die Körperwahrnehmung sowie die Fähigkeit zur Selbstbestimmung.
Unbewusste Aspekte des Rauchens werden wie in der Hypnosetherapie ins Bewusstsein gerückt.
-
Zusätzlich
können Sie
- allen erzählen, dass Sie jetzt angefangen haben, aufzuhören… bestimmt finden
Sie einige Unterstützung und Anerkennung
- sämtliche Rauchutensilien aus dem Haus entfernen und dem Rauchgeruch durch
Putzen und Waschen zuleibe rücken
- die erschöpften Vitamindepots, vor allem B und C, aber auch die
Mineralstoffvorräte durch Obst und Gemüse, notfalls aber auch medikamentös auffüllen
- viel trinken, um die Entgiftungsvorgänge des Körpers zu
unterstützen
- dabei Alkohol meiden (s.o. Stichwort
Acetylcholinrezeptoren)
- Süßigkeiten und Salzgebäck meiden (Gefahr der Gewichtszunahme,
Suchtverschiebung)
- typische Rauchsituationen und –orte meiden
- sich stattdessen viel an der frischen Luft bewegen und sich sportlich
betätigen, um die Belohnungszentren im Gehirn auf gesunde Weise zu stimulieren
- sich für Ihren Erfolg belohnen, z.B. indem Sie sich mit dem ersparten Geld
einen Wunsch erfüllen
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!
Siehe hierzu auch: Raucherentwöhnung mit Hypnose und
Schüssler-Salzen
Wichtiger Hinweis für den
Einsatz der Rezepte
und
Ausschlusskriterien
Inhaltliche Verantwortung und zur
Kontaktaufnahme:
Kirsten Osbahr
Heilpraktikerin
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