Bindehautentzündung
(Konjunktivitis) bei Kindern
Karen Bödefeld
Heilpraktikerin
Eine Bindehautentzündung gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Auges, von
denen besonders häufig Kinder betroffen sind.
Die Bindehaut befindet sich an der Innenseite der Augenlider und dem weißen Teil
des Auges.
Sie ist durchscheinend und sorgt mit dem von ihr produzierten Schleim dafür, dass
der Tränenfilm gut haften kann.
Sie ist wichtig für die Immunabwehr des Auges und sorgt für reibungsarme
Augenbewegungen.
Typische Anzeichen einer Bindehautentzündung
sind
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gerötete und geschwollene Augen ( Bindehaut, Lider)
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Brennen, Tränen und Jucken der Augen
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Schmerzende Augenbewegungen
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Lichtempfindlichkeit
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Vor allem morgens auftretende verklebte Augen mit Krusten Sekret kann
wässrig, schleimig oder eitrig sein
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Fremdkörpergefühl
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Sehstörungen, durch getrübte Hornhaut aufgrund Sekret
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Kopfschmerzen als Reaktion des angestrengten Sehens
Da verschiedene Ursachen als Auslöser in Frage kommen,
richtet sich die Therapie entsprechend danach aus.
Es wird zuerst einmal zwischen infektiös und nicht infektiös
unterschieden.
Nichtinfektiöse Bindehautentzündung
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Reize durch Staub, Rauch, Kälte, UV-Strahlung, Chlor, Wind, Trockenheit
der Augen
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Begleiterscheinung einer Allergie, immer häufiger auftretend
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In Verbindung mit anderen Krankheiten, z.B. Masern,
Schuppenflechte
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Bei Säuglingen, die spät entwickelte Tränenkanäle haben
Infektiöse Bindehautentzündung
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durch Bakterien hervorgerufen, besonders häufig bei Kindern
(Staphylokokken, Streptokokken) zum Beispiel bei Erkältung oder mitgebracht aus der Schwimmhalle
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unter der Geburt (Gonokokken) bei Neugeborenen
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durch Viren (u.a.Grippeviren) oftmals stark ansteckend
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hervorgerufen durch Pilze, nicht selten wiederkehrend
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als Begleiterscheinung von anderen schwerwiegenden
Augenerkrankungen
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durch Augenfehler, die dabei durch vermehrtes Reiben Infektion
herbeiführen
Grundsätzlich sollten Kinder mit eitriger Bindehautentzündung weder Kindergarten
noch Schule besuchen, da die Ansteckungsgefahr zu hoch ist.
Bei Kindern ist besonders auf Fremdkörper im Auge zu achten. Es kann dadurch eine
Hornhautverletzung entstanden sein, die einer Bindehautentzündung ähnelt, jedoch längst nicht so harmlos
ist.
Bitte im Zweifelsfall immer fachgerechte Beratung in Anspruch nehmen!
Bei schmerzenden Augen sofort, bei schmerzfreiem Auge spätestens ab dem dritten
Tag der Entzündung.
Naturheilkundliche
Behandlung
Die sinnvollste Verabreichung von Arzneimitteln bei Konjunktivitis ist in Form von
Augentropfen.
Die wohl bekannteste Heilpflanze in dem Zusammenhang ist der Augentrost
(Euphrasia).
Euphrasia hilft besonders bei leichter Bindehautentzündung und gereizten
Augen.
Sie „tröstet“ das Auge, indem sie Keimen ihre Wachstumsgrundlage
entzieht.
Bei eitriger Bindehautentzündung kann besonders gut Ringelblume (Calendula)
helfen.
Calendula wirkt entzündungslindernd und hemmt das Wachstum von Bakterien und
Viren.
Besonders gut bei sehr trockenem Auge wirkt Bingelkraut (Mercurialis). Es regt den
Flüssigkeitsorganismus im Augenbereich an.
Ähnlich gut hilft auch Schöllkraut (Chelidonium).
Homöopathie
Allium cepa
Argentum nitricum
Arsenicum album
Calcium carbonicum
Euphrasia
Pulsatilla
Silicea
Bei Neugeborenen, deren Augen immer wieder tränen und bei denen sich
immer wieder eitriges Sekret bildet, kann eine Verengung des Tränenganges vorliegen.
Es lohnt ein Behandlungsversuch mit Slicea D12 oder Pulsatilla D12 (täglich eine
Gabe über eine Woche). So lässt sich eine mechanische Erweiterung möglicherweise umgehen.
Hierzu passend der Beitrag von Cornelia Labandowsky Homöopathie bei Bindehautentzündung
Allgemeine Tipps
- Augen vor grellem Licht und Zugluft schützen. Schirmmütze und eventuell
Sonnenbrille sind den Kindern eine große Hilfe.
- Augentropfen den Kindern möglichst körperwarm verabreichen, damit kein
zusätzlicher Kältereiz an das Auge kommt. Dazu das Fläschchen eine Weile in der warmen Hand halten oder in der
Hosentasche tragen.
- Bei infektiöser Bindehautentzündung auf die Hygiene achten. Hände häufig waschen
und Handtücher oft wechseln.
- Für Augenwaschungen abgekochtes Wasser oder sterile Kochsalzlösung 0,9% auf
Wattepad geben. Dabei immer in Richtung Nase auswischen, da sonst das entzündliche Material unter die Augenlider
geschoben wird.
- Nur Einwegtaschentücher für das Trocknen der Augen verwenden.
Wichtiger Hinweis für den
Einsatz der Rezepte
und Ausschlusskriterien
Inhaltliche Verantwortung und zur
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Holtenauer Straße
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