Lymphdrainage

Ulrike Luise
Melhus Heilpraktikerin
Die manuelle Lymphdrainage (ML)
Die ML ist eine effektive und entspannende Massagetechnik, die
in meiner Praxis eine wichtige Behandlungssäule darstellt.
Sie wurde begründet von dem Dänen Dr. Emil Vodder. Er war von Hause
aus Kunsthistoriker und Physiotherapeut und begann in den dreißiger Jahren mit ausstreichenden Massagetechniken,
die er manuelle Lymphdrainage nannte.
Vodder gelang es mit dieser Technik, Kinder mit
Atemwegserkrankungen immunstabilisierend zu behandeln. Weiter fand die Lymphdrainage in der kosmetischen Behandlung
recht früh Anwendung.
Der deutsche Arzt Dr. Asdonk führte die ML (manuelle Lymphdrainage)
in weitere medizinische Fachrichtungen ein. In den sechziger Jahren lernte er Vodder kennen, begeisterte sich für
dessen Therapien und begann erfolgreich Patienten mit rheumatischen Erkrankungen mit ML zu behandeln. Gemeinsam mit
seiner Frau erweiterte er den Indikationskatalog und die Grifftechniken. 1969 gründete Asdonk ein Lehrinstitut für
manuelle Lymphdrainage und mit der Feldbergklinik entstand 1972 die erste deutsche lymphologische Fachklinik in St.
Blasien im Schwarzwald. Aufgrund der von Asdonk geleisteten Forschungen wurde die ML 1974 von den Krankenkassen
anerkannt. Die Lymphdrainage hielt nur langsam Einzug in die therapeutischen Konzeptionen von Kliniken und
Physiotherapiepraxen. Bei vielen Therapeuten galt sie als uneffektive Streichelmassage. Die Behandlungserfolge
sprachen aber für sich und so ist die ML mittlerweile eine wichtige Säule bei der Behandlung einer großen Anzahl
von Krankheiten.
In erster Linie geht es bei der manuellen Lymphdrainage um die
Behandlung von Ödemen im Körper.
Das Wort Ödem stammt von dem griechischen Wort oidema
(Schwellung/Geschwulst) und es bezeichnet eine Ansammlung von wässriger Flüssigkeit in den Geweben z.B. in Haut
oder Schleimhaut und bevorzugt im subkutanen interstitiellen Bindegewebe.
Das Lymphsystem des Körpers ist kein Kreislaufsystem wie unser
Blutkreislauf, sondern besteht aus unzähligen im Gewebe beginnenden, feinsten Lymphbahnen, die sich zu immer
kräftigeren Gefäßen zusammenschließen, um dann schlussendlich in den Schlüsselbeingruben in das venöse System
einzumünden. Alles was die Kapazität der Venen übersteigt bei der Rückresorption von Gewebsflüssigkeit übernimmt
das Lymphsystem. Dabei sind auf dem Weg in Richtung venöse Einmündung Lymphknoten eingeschaltet, die die Lymphe
konzentrieren und vor allem durch Abwehrzellen schädigende Einflüsse eliminieren.
Einige Indikationsbeispiele der manuellen
Lymphdrainage:
- Lymphödem
- Phlebödem
- Artifizielles Ödem
- Traumatisches Ödem
- Morbus Sudeck
- Inaktivitätsödem
- Diabetisches Ödem
- Lipödem
- Idiopathisches Ödem
- Rheumatisches Ödem
- Schwangerschaftsödem
Für die
Lymphdrainage gelten 8 Griffeigenschaften:
Manuelle Lymphdrainage ist abgesehen von ihrer großen Effektivität,
was die Entstauung und das Abschwellen von Geweben betrifft, auch eine sehr angenehme und entspannende
Therapieform.
Oftmals schlafen die Patienten dabei ein oder kommen in einen
Zustand tiefster Entspannung. Der Blutdruck sinkt und das Vegetativum schaltet in einen parasympatischen Modus. Es
ist radiologisch nachgewiesen, dass Lymphgefäße nach einer Lymphdrainage noch 6-8 Stunden verstärkt
arbeiten.
Obwohl es nur sanfte Berührungen sind, nehmen Patienten die
Behandlung wie ein Strömen durch den ganzen Körper war. Hat der Therapeut gut gearbeitet, blickt er nach der
Behandlung in ein entspanntes, verträumtes, manchmal verschlafenes Gesicht. Auch muß der Patient häufig gleich nach
der Behandlung auf die Toilette, da die in Bewegung gebrachte Lymphe über die Niere ausgeschieden
wird.
Mir als Behandlerin macht die Arbeit mit manueller Lymphdrainage
viel Freude, weil die ausgeführten Bewegungen so fließend und weich sind und mich immer ein wenig an Tanz erinnern.
So entspanne auch ich während einer Lymphdrainage und komme in dieser angenehmen Behandlungsatmosphäre oft mit dem
Patienten in ein intensives Gespräch, wodurch ich wiederum inspiriert werde für das weitere therapeutische Vorgehen
in der ganzheitlichen Behandlung.
Luise Melhus
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