Hatha-Yoga

Sigrid Ernst
Heilpraktikerin und
Yoga-Lehrerin
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Heilpraktikerin seit 2005, seit 2006
in eigener Praxis
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Therapieschwerpunkte:
- Aromatherapie,
- Beratung und Therapie bei KPU / HPU / Hochsensiblität,
- Energiearbeit und spirituelles Coaching,
- Frauengesundheit,
- Gesprächstherapie
Die Geschichte des Hatha-Yoga
Die Yogawurzeln liegen verborgen in grauer Vorzeit. In uralten
Ruinenfeldern im heutigen Pakistan fand man bereits alte Skulpturen in Yoga Positionen. Das älteste Steinsiegel
mit einer Figur in Yoga-Positon stammt aus dem Industal und wird auf ca. 3000 Jahre vor Chr. datiert.
Schriftlich und systematisch niedergelegt wurde es in der Schriftsammlung der Vedas ca. 2000 Jahre v.Chr. - in
den Lehrsätzen (Sutras) des Patanjali. Der Begriff Yoga kommt aus dem Sanskrit und bedeutet soviel wie vereinen,
zusammenschirren. Damit ist die sanfte Vereinigung in vollkommener Harmonie von Körper, Geist und Seele gemeint.
Es gibt verschiedene Yoga-Wege. Die vier Hauptwege sind: Bhakti-Yoga; Jnana-Yoga; Karma-Yoga; Raja-Yoga und
deren Unterformen.
Das Hatha-Yoga gehört zum Raja-Yoga. Wenn es richtig praktiziert
wird, kann es aber als eigenes System angesehen werden, da es sowohl körperliche als auch geistige Aspekte
berücksichtigt. Hatha wird aus zwei Keimsilben gebildet: Ha – solar/aktiv/gebend/männlich und Tha –
Mond/empfinden/passiv/weiblich. Somit kann mit Hatha-Yoga die Vereinigung und Balance der Energien hergestellt
werden. Ziel ist die Wiedervereinigung des individuellen Selbst (Jiva) mit dem Absoluten oder reinen Bewusstsein
(Brahman). Diese Vereinigung hebt die Trennung zwischen Geist und Körper auf, löst die Illusion (Maya) von Raum
und Zeit und lässt uns unser wahres Wesen erkennen.
Nach Patanjali (2.Jhd v.Chr.) wird Hatha-Yoga auch als
„Achtgliedriger Yogaweg“ gesehen und sollte auch so praktiziert werden:
(1) Yama: Äußere Disziplin „Allgemeine Verhaltensregeln im Umgang mit
anderen“
(2) Niyama: Innere-/Selbst-Disziplin
(3) Asanas: Körperhaltung
(4) Pranayama: Atemregelung/-übungen
(5) Pratyahara: Zurückziehen der Sinne von den Objekten der Außenwelt
(6) Dharana: Kontemplation/Fokussieren des Geistes
(7) Dhyana: Versenkung und Meditation
(8) Samadhi: Erlebnis des Einsseins/Überbewusstsein. (Yoga Sutras II/29 - siehe
Wikipedia).
In der Yogaphilosophie wird geglaubt, dass sich im menschlichen
Körper 350.000 Energiekanäle oder Nadis befinden. Diese Bahnen sind mit Yoga sauber und rein zu halten.
Ebenfalls wird die Wirbelsäule als „Rad des Lebens“ angesehen. Sie wird durch Hatha-Yoga mit den Atemübungen
energetisch stimuliert und den Körperübungen beweglich und geschmeidig gehalten. Wir wissen heute, dass dort
Nerven austreten, um z.B. Organe etc. zu versorgen.
Weiterhin glaubten die Yogis, dass die Atemzüge eines Menschen mit
der Geburt festgelegt seien. Deshalb wird u.a. auch ein besonderes Augenmerk auf die Atmung
gelegt.
Medizinische Untersuchungen und
Hatha-Yoga
Bereits vor mehreren Jahren hat der französische Chefarzt Claude
Meyers die Heilwirkung des Yogas untersucht. Durch die langsame Muskeltätigkeit und die verlängerte Kontraktion
bestimmter Muskeln, konnte eine Entspannung der Antagonisten festgestellt werden.
Prof. Charles Laubry und seine Mitarbeiter, z.B. der Kardiologe Dr.
Brosse, untersuchten auf einer Indienreise den Zusammenhang zwischen Asthma und Yoga. Die Studien ergaben einen
deutlich höheren Gasaustausch bei den Asthma Patienten, die Yoga praktizierten.
1982 wurde Hatha-Yoga unter dem Gesichtspunkt Bluthochdruck
(Hypertonie) untersucht. Dazu trafen sich fünf international anerkannte Hypertonieexperten aus der Schweiz,
Frankreich und Belgien. Auch hier konnten u.a. mit Hatha-Yoga positive Resultate erzielt werden.
Praktizieren des Hatha Yoga
Fast jeder kann Hatha-Yoga praktizieren. Weder eine teure Ausrüstung
noch Alter, Geschlecht, Religion spielen eine Rolle. Ein bisschen Platz, Disziplin und eine Einführung sind
notwendig. Was Hatha-Yoga in der heutigen Zeit besonders angenehm macht ist, dass jeglicher Gedanke des
Wettbewerbs fehlt. Jeder geht nur an seine eigenen Grenzen und orientiert sich nur an sich selber.
Entspannung ist ein großes Wort und eine große Notwendigkeit in der heutigen
reizüberfluteten Gesellschaft. Oft muss sie erst wieder neu entdeckt und gelernt werden.
Hatha-Yoga kann sehr viel für den Körper tun, in dem das natürliche
System wieder ins Lot gebracht wird. Selbst nach jahrelangem ungesunden Leben und betriebenen Raubbau der
eigenen Kräfte, können dessen Auswirkungen, wie z.B. Stress, Erschöpfung, Bluthochdruck, Schlaflosigkeit,
Rheumatismus und ähnliches gemildert oder abgebaut werden. Yoga fördert die Durchblutung bis in die einzelnen
Zellen. Das Gewebe wird besser ernährt, Schlacken werden abgebaut und der Stoffwechsel angeregt.
Durch die Körperübungen (Asanas) und dem anschließenden Nachspüren,
wird das Körperbewusstsein geschult, aber auch der Blick nach Innen sensibilisiert. Wie geht es mir? Was hat
sich verändert? Wie fühlen sich mein Körper / meine Körperseiten an? In welcher Verfassung ist mein
Geist?
Hatha-Yoga wirkt sich ausgleichend auf Drüsen, Nerven und das Hormonsystem aus.
Energien werden freigesetzt. Verspannungen können durch zunehmende Körperwahrnehmung auch im Alltag rechtzeitig
erspürt und gelöst werden.
Seelische Stimmungsschwankungen werden positiv beeinflusst; es findet eine
verbesserte Stressabwehr statt. Heute gibt es genug Untersuchungen um nachzuweisen, dass Hatha-Yoga eine heilende
und vorbeugende Wirkung besitzt. Nicht umsonst bieten Krankenkassen Hatha-Yoga-Kurse an oder übernehmen einen Teil
der Kursgebühren.
Hatha-Yoga und Psyche
Yoga hat eine beruhigende Wirkung auf den Geist und die Psyche/Seele.
Indem wir entspannen und loslassen, verlieren wir Ängste und öffnen unsere seelischen Grenzen, ohne uns dabei zu
verlieren. Die Entspannung nimmt einen wesentlichen Teil des Yogas ein. Durch Nachspüren der Asanas, Anfangs-
und Endentspannungen, sowie Meditationen wird der Geist zur Ruhe gebracht.
Stellen wir uns die Psyche/Seele wie einen See vor. Emotionen sind
die Wellen und Gedanken der aufgewühlte Sand im See. Bei dieser Unruhe bleibt der Grund für uns im Unklaren.
Richten wir unsere Sinne nach innen und werden ruhig, glättet sich die Seeoberfläche und wir können auf den
Grund schauen. Dort liegt unser wahres Inneres - ein Diamant, unzerstörbar und klar. Durch regelmäßiges
Praktizieren können wir immer schneller die Wogen glätten und einen Blick auf unser wirkliches Wesen erhaschen.
Wir sind nicht mehr den äußeren Strömungen hoffnungslos ausgeliefert, sondern werden gleichmütig, was aber nicht
mit Gleichgültigkeit verwechselt werden darf. Gleichmut ist ein tiefes Vertrauen in uns selber. Denn was suchen
wir im Äußeren, wenn wir doch einen Diamanten in unserem Inneren tragen.
Literaturangaben:
Yoga, Ein Übungsbuch für Lebensfreude und Gelassenheit, Anna Elisabeth Rücker,
ISBN 3-517-09183-9, Cormoran Verlag
Yoga, für alle Lebensstufen- in Bilder, Sivananda Yoga Zentrum, ISBN 3-7742-6200-4,
GU Verlag
Die Blüte des Yoga, Wie man die Lebenskraft erweckt, entfaltet und erhält, Volker
Christmann, ISBN 3-89631-330-4, Atlantis Verlag
Yoga als Therapie, Lehrbuch für die Arzt- und Naturheilpraxis, P. Jacquemart, S.
Elkéfi, ISBN 3-89350-646-2, Weltbildverlag
Siehe
auch Aromatherapie von Sigrid
Ernst
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