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Unterleibsschmerzen und Übelkeit in der Pubertät

Heilpraktikerin Alexandra Nau  
Alexandra Nau
Heilpraktikerin

  • Ausbildung zur Heilpraktikerin 2009 – 2011 
  • Seit 2012 in eigener Praxis mit den Schwerpunkten Frauenheilkunde, Kinderheilkunde, Mykotherapie, Irisdiagnose  
  • Therapien: Therapeutische Frauen-Massage, Cranio-Sacrale Therapie, Blutegel Therapie 

Sobald Mädchen ein gewisses Körpergewicht erreicht haben – meist so ca. 40kg – verändert sich die hormonelle Lage im Körper, die Blutung setzt ein. 

Einige Mädchen nehmen jetzt etwas an Gewicht zu, das Becken wird weiter und weicher, die Brüste fangen an zu wachsen. 

Eisprünge finden allerdings zu diesem Zeitpunkt meistens noch recht unregelmäßig statt. Hirnanhangdrüse und Eierstöcke, sowie die Gebärmutter, müssen sich erst aneinander gewöhnen und sich einspielen. Durch die unregelmäßigen Eisprünge ist oft auch bei den jungen Mädchen das Östrogen anfangs deutlich dominanter als das Progesteron. Leider bringt das auch zahlreiche Symptome mit sich, wie zum Beispiel Übelkeit, Schwindel, Brustspannen, Migräne, Akne,
schmerzhafte und/oder starke Regelblutungen... 

Die Östrogene forcieren einen vermehrten Zellaufbau/Schleimhautaufbau in der Gebärmutter. Die hochaufgebaute Schleimhaut blutet sich dann auch entsprechend stark wieder ab, manchmal dann eben auch begleitet von Unterleibskrämpfen. Östrogene, die keine Einheit mehr mit dem Progesteron bilden, machen mehr Nebenwirkungen beziehungsweise Symptome, als dass sie dann einen positiven Effekt hätten. 

Östrogen und Progesteron stehen normalerweise in einem guten Verhältnis zueinander. 1 Teil Östrogen trifft auf 80-100 Teile Progesteron. Wird zu wenig Progesteron generiert, passt das
Verhältnis der beiden nicht mehr zueinander, das Östrogen gilt dann als Dominant. Wenn ich eine Linsensuppe koche und habe 2 Linsen darin und 10 Kartoffeln, dann ist es auch keine Linsensuppe
mehr, da die Kartoffeln dominieren. 10 Linsen auf 2 Kartoffeln passt da schon eher.  

Leider wird zu diesem Zeitpunkt, wo sich Hirn und Organ anfangen kennenzulernen und einzuspielen, die Pille eingesetzt. Die Pille hat den nachteiligen Effekt, dass sie die Verbindung zwischen
Hirnanhangdrüse und Eierstöcken wieder unterbricht. Der Reifeprozess der Eierstöcke und der Hormone wird unterbrochen beziehungsweise massiv gestört. Die Pille verhindert die Eireife (Follikelwachstum) und den Eisprung. Damit reduziert sich automatisch auch die Menge an
Progesteron im Körper. Die Pille selber bringt keine Hormone in den Körper hinein. Sie besteht aus Medikamenten, die Östrogen und Progesteron nachahmen und die Rezeptoren besetzen, wie der
Urlauber mit dem Handtuch die Liege am Pool besetzt. Handtuch liegt – Platz ist besetzt, ohne dass der Hauptakteur da ist. Die Hirnanhangdrüse registriert, dass da jemand auf dem Rezeptor sitzt und geht davon aus, dass da noch ausreichend Hormone im Umlauf sind und sie das Signal zur Produktion erst mal runterfahren kann. Progesteron reduziert sich also, während Östrogene weiter produziert
werden. Zwar nicht mehr so viel wie im normalen Zyklus, aber trotzdem kommt mehr Östrogen in den Umlauf als Progesteron, da zum Beispiel der Darm oder besser gesagt die Darmflora Östrogene
produzieren kann, wie auch das Fettgewebe. Auch unter der Pille entsteht im Laufe der Zeit eine Östrogendominanz. 

Ich kann absolut verstehen, dass viele junge Mädchen auf diese Art der Verhütungsmethode zurück greifen – es ist immerhin ein effektives, schnelles und einfaches Verhütungsmittel – aber es sollte
auch immer eine entsprechende Aufklärung stattfinden, welche die Risiken und Folgen des Medikaments unterstreicht und darüber aufklärt. Gerade in jungen Jahren geht man viel zu unwissend und viel zu Laissez-faire an das Thema Pille heran und macht sich keine Gedanken dazu, welche Auswirkungen das haben kann. Nicht umsonst ist der Beipackzettel so lang – Thrombosegefahr, Emboliegefahr, Migräne, Stimmungsschwankungen, Übelkeit, Brustspannen,
Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen, Blutungsstörungen... Alles Symptome einer klassischen Östrogendominanz beziehungsweise eines Progesteronmangels. 

Progesteron entsteht in den Follikeln/den Eibläschen. Nach dem Eisprung wird das Gelbkörperhormon vermehrt freigesetzt, um einer möglichen Schwangerschaft die Einnistung zu erleichtern. Kleinere Mengen Progesteron werden in der Nebennierenrinde gebildet. 

Aber zurück zum eigentlichen Thema, der Pubertät und seinen Beschwerden. Wie schon geschrieben, kann es bei einigen Mädchen zur Östrogendominanz kommen, da die Eisprünge noch nicht so
regelmäßig stattfinden und Progesteron nicht in der Menge im Körper kursiert, wie es müsste und gebraucht wird. Die Menge an Östrogen lässt dann die Gebärmutterschleimhaut stark wachsen,
entsprechend stark blutet das Ganze dann auch ab.

Östrogene entstehen ebenfalls in den Eierstöcken und den Nebennieren und werden den kompletten Zyklus über gebildet, vorrangig in der ersten Zyklushälfte. 

Östrogene können aber auch über bestimmte Darmbakterien gebildet werden oder werden als Xenoöstrogen über die Nahrung oder Plastikflaschen, Plastikdosen etc. aufgenommen. Das scheint
auch einer der Gründe zu sein, warum immer mehr junge Mädchen schon mit 9 oder 10 Jahren ihre erste Periode bekommen und die Brüste schon deutlich früher anfangen zu wachsen – Xenoöstrogene. 

Prinzipiell sind Östrogene sehr wichtige Hormone. Sie haben ihre Berechtigung und gehören zum Leben dazu, wie alle anderen Hormone auch. Östrogene machen die Haare schön, machen eine
elastische Haut, verbessern das HDL-Cholesterin, schützen Herz und Knochen. Außer Kontrolle geratene Östrogene aber machen den Körper ziemlich strubbelig – die Schleimhäute der Gebärmutter bauen sich viel zu hoch auf und bluten entsprechend stark ab, die Fettzellen wachsen,
Wasser wird eingelagert, die Brüste wachsen, Endometriose kann gefördert werden, die Muskulatur und die Gelenke können schmerzen. Das alles ist nicht typisch Wechseljahre sondern kann in jeder
Lebensphase auftreten.

Starke Regelblutungen können für einen Eisenmangel sorgen und ein Eisenmangel ist Stress pur für den Körper und seine Organe. Die Schilddrüse wird nicht mehr ordentlich versorgt, es kommt nicht
mehr ausreichend Sauerstoff in den Körper hinein, Kohlendioxid kann nicht mehr adäquat hinaus transportiert werden, der Stoffwechsel verändert sich, Konzentrationsstörungen und Müdigkeit können daraus resultieren, aber auch Haarausfall, Blutarmut, Schwindel und Übelkeit. Wenn man tagtäglich gegen die Müdigkeit ankämpfen muss, ist das sehr anstrengend. Das Stressniveau ist dadurch im Körper ist ziemlich hoch. Es steht nicht genügend Energie zur Verfügung, alles kostet
enorm viel Kraft. Letztlich dreht man sich irgendwann im Kreis und der Körper ist dauermüde, angestrengt, kraftlos, nährstoffarm. Die Anspannung in der Muskulatur nimmt zu, so dass Blockaden
und muskuläre Dysbalancen resultieren können. Gerade Blockaden im Bereich der Halswirbelsäule und Brustwirbelsäule können dem Vagusnerv Stress bereiten. Der Vagusnerv ist der zehnte Hirnnerv
und für Erholung, Regeneration, Ruhe zuständig. Er steuert unsere Organe mit und kann, wenn er unter Druck gerät, den Magen aus dem Gleichgewicht bringen. 

Aus dieser Spirale muss dann erst mal der Ausstieg gefunden werden. Zumal die klassischen, schulmedizinischen Untersuchungen oft keine wirklichen Ergebnisse bringen. Gerade junge Mädchen
werden dann oft mit einer psychischen Diagnose wieder entlassen. 

Was macht man denn nun am besten, wenn man bemerkt, dass ein hormonelles Ungleichgewicht bestehen könnte. 

Am besten ist es, wenn man sich einen erfahrenen Therapeuten sucht, der sich mit hormoneller Regulation auskennt, der Blut abnehmen kann und auch Erfahrung in der Auswertung von Speichelbefunden hat. Man kann die hormonelle Lage über einen Hormonspeichelbefund bestimmen lassen. Hierfür wird in der zweiten Zyklushälfte, an einem bestimmten Zyklustag, Speichel in kleine Röhrchen gefüllt, welche dann im Labor analysiert werden. Die frei verfügbaren Hormone können so
gemessen werden. 

Zudem ist es ganz sinnvoll über eine Blutanalyse zu kontrollieren, ob Ferritin, Transferrin, Eisen im Serum, Holotranscobalamin, Vitamin D und die Schilddrüsenwerte in Ordnung sind. 

Muskuläre Dysbalancen und Blockaden kann man schön über osteopathische Techniken oder die funktionelle Orthonomie und Integration behandeln lassen. Das sind sanfte Techniken, die keinen
Stress oder Schmerz auslösen. 

Entsprechend der gestellten Befunde sollte dann therapiert werden. Daneben ist die Behandlung mit Omega3 Fettsäuren wichtig, sowie das einsetzen von Vitamin C. Vitamin C ist wichtig für die
Stresshormone, die Nebennieren, für das Immunsystem, es wirkt antioxidativ im Körper und fängt freie Radikale ein. Auch Magnesium sollte zum Einsatz kommen, um die muskuläre Spannung
abzubauen und um diverse Stoffwechselvorgänge am laufen zu halten. Vitamin C, Magnesium, B-Vitamine sind zudem Aktivatoren für Neurotransmitter und wichtig zum Histaminabbau, sowie zum
Hormonaufbau. 

Im Bereich der Schüssler Salze lässt es sich sehr gut mit der Nr. 5 - Kalium Phosphoricum und der Nr. 7 - Magnesium Phosphoricum arbeiten, um das Nervensystem zu stärken, aber auch gleichzeitig auf der Überaktivität herauszuholen, um Entspannung herbei zu leiten. Auch bei Einschlafproblemen ist man mit diesen beiden Salzen sehr gut beraten. Wichtig ist es auch, die Leber aktiv zu stärken, denn sie muss die Hormone aktivieren, abbauen und entgiften und Transportproteine bereitstellen. Bei den Schüssler Salzen kann man hier sehr gut die Nr. 9 einsetzen. Bei Wasseransammlungen/Ödemen findet die Nr. 10 - Natrium Sulfuricum der Mineralsalze ihren Einsatz. 

Adaptogene Pflanzen wie Ashwagandha, Rosenwurz, Maca sind hilfreich für die Nebennierenregulation und die Schilddrüsenfunktion.

Mönchspfeffer ist sehr wichtig für den Hypothalamus und die Hypophyse – diese beiden übergeordneten Organe im Gehirn steuern die Nebennieren, die Schilddrüse, die Eierstöcke. 

Ätherische Öle wie Muskatellersalbei enthält Phytoöstrogene und kann einen Östrogenmangel sehr gut mit regulieren. Lavendel und Sandelholz wirken beruhigend, stressreduzierend, schlaffördernd und entspannend. 

Ich habe mir zum Beispiel von einer sehr sehr guten Freundin, die Spezialistin auf dem Gebiet der ätherischen Öle und Kräuter ist, ein spezielles „Frauenpower“-Öl mischen lassen.

Enthalten sind :
- Jojobaöl

- Geranium

- Ylang Ylang

- Lavendel

- Muskatellersalbei

- Zedernholz

Dieses Öl kann man sich auf den Unterleib reiben. Es harmonisiert die Hormone, bringt Energie und wirkt gleichzeitig ausgleichend. 
 
Naturheilkundlich kann man jede Menge erreichen. Wenn der Hormonmangel weit fortgeschritten ist und nicht einfach mehr reguliert werden muss, sondern Mängel ausgeglichen werden müssen,
empfiehlt es sich mit bioidentischen Hormonen zu arbeiten. Diese sind unseren eigenen Hormonen absolut identisch und damit auch sehr gut verträglich. Es sollte keines falls eine isolierte Östrogenbehandlung durchgeführt werden. Hier sollte auch immer Progesteron mit zum Einsatz kommen. Progesteron jedoch kann isoliert, also allein angewendet werden. Hierfür bedarf es aber einer guten Beratung durch einen erfahrenen Therapeuten! 
 
Wer mehr zum Thema „ganzheitliche Naturheilkunde“ erfahren möchte, der hört gerne mal in unseren Podcast „Alex und Alex – Naturheilkunde trifft kreative Achtsamkeit“ rein. Alexandra Luczak und Alexandra Nau erläutern die Ursachen vieler sogenannter Zivilisationserkrankungen und geben hilfreiche Impulse zum Thema Achtsamkeit, Kreativität, Entspannung, Atmung. Hört doch einfach mal rein. 

Wer lieber ein Onlineseminar mitmachen möchte, der guckt sich gerne einfach mal auf meiner Internetseite um. Dort findet ihr Termine für Online- und Präsenzseminare für Interessierte, wie auch für Heilpraktiker*innen und andere fachlich Interessierte. 

Wer lieber liest, dem möchte ich meine 3 Bücher „Mensch und Gesundheit ganzheitlich betrachtet“ nahe legen. Erhältlich im Buchhandel und bei Amazon.

Alles Gute und viele Grüße
Alexandra Nau
-Heilpraktikerin-

 

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Alexandra Nau

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