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COPD - chronische Erkrankung der Lunge

Heilpraktikerin Alexandra Nau 
Alexandra Nau
Heilpraktikerin

  • Seit 2012 in eigener Praxis mit den Schwerpunkten Chiropraktik, Golgi-Schmerzpunkttherapie, Cranio-Sacrale Therapie, Blutegel Therapie

 

COPD ist die Abkürzung für chronic obstructive pulmonary disease, oder auch, auf Deutsch, chronisch obstruktive Atemwegserkrankung.

Bei dieser Erkrankung fällt das Ausatmen schwer. Die Lunge überbläht so zunehmend.

2004, als meine Mutter 46 Jahre alt war, erkrankte sie an COPD. Als starke Raucherin hatte sie häufig Probleme mit den Bronchien, sie musste viel husten und hatte auch des Öfteren Atemprobleme. Irgendwann war es so schlimm, dass sie einfach umgekippt ist, weil sie sauerstoffunterversorgt war. Sie kam ins Krankenhaus, lag lange im Koma, wurde auch beatmet. Bedingt durch den Sauerstoffmangel hatte man uns wenig Hoffnung auf Genesung gemacht und angeraten, die Beatmung abzustellen. Da die Sterbehilfe in den Niederlanden seit 2001 erlaubt ist, wäre das, von Seiten der Mediziner, kein Problem gewesen. Wir, als Familie, brauchten allerdings Bedenkzeit. Innerhalb dieser Bedenkzeit ist sie dann, wie in einem schlechten Kitschfilm, aufgewacht. Mit einem Sauerstoffgerät bewaffnet, ging es dann einige Tage später nach Hause. 2006 ist sie dann im Schlaf, während eines epileptischen Anfalls, gestorben.

So ist die COPD nicht einfach nur eine Erkrankung aus dem Medizinbuch für mich, sondern hat auch persönliche Erfahrungswerte mit sich gebracht. Ich konnte miterleben, wie sehr ein Mensch leidet, wenn er keine Luft bekommt. Und ich kann sagen, dass meine Mutter wirklich sehr gelitten hat. Sie hatte Gedächtnisstörungen, sah ständig bläulich im Gesicht und an den Lippen aus und sie hatten wenig Kraft. Viel Bewegung, die eigentlich wichtig gewesen wäre, war leider nicht drin. Meist saß sie irgendwo, denn das Laufen fiel ihr wirklich sehr schwer.

Ich will behaupten, würde es weniger Raucher geben, würde es auch weniger COPD Erkrankte geben! Denn nicht selten sind es Raucher, die diese Erkrankung entwickeln. Aber auch Menschen mit hoher Feinstaubbelastung sind gefährdet COPD zu bekommen.

Genetisch spielt ein Alpha-1-Antitrypsinmangel eine Rolle. Alpha-1-Antitrypsinmangel ist eine Erbkrankheit, bei welcher das Enzym zu wenig oder auch gar nicht gebildet wird. Benötigt wird dieses Enzym um das Gewebe und die Organe vor übermäßigen Entzündungen zu schützen. Im Kindesalter ist häufig die Leber betroffen, tritt die Erkrankung erst im Erwachsenenalter auf, entwickeln sich häufig Lungen-/Bronchialprobleme in Form von COPD.

Anatomisch wird unsere Lunge unterteilt in den rechten und den linken Lungenflügel. Der rechte Lungenflügel besteht aus 3 Lungenlappen, der linke aus 2 Lungenlappen. Die linke Seite hat nur 2 Lungenlappen, da sich diese Seite den Platz mit dem Herz teilt.

Innerhalb der Lunge liegen die Bronchien. Die Luftröhre teilt sich in einen rechten und einen linken Hauptbronchus, welche sich weiter in viele kleine Äste verzweigen. Im Grunde kann man sich die Atemwege, die Lunge und die Bronchien wie einen Baum vorstellen. Der Stamm ist die Luftröhre, zwei dicke Äste stellen den rechten und linken Hauptbronchus dar, die kleinen Äste und Ästchen sind die weiteren Verzweigungen der Bronchien, bis hin zu den Alveolen, den kleinen Lungenbläschen. Die Lungenbläschen sind für den Gasaustausch zuständig. Gasaustausch bedeutet, dass Sauerstoff aus der Atemluft ins Blut abgegeben wird und Kohlendioxid aus dem Blut in die Atemluft abgegeben wird. Mit jeder Einatmung nehmen wir Sauerstoff auf und geben diesen über die Alveolen an das Blut ab. Sind genügend Blutkörperchen für den Transport vorhanden, kann der frische Sauerstoff zu den Organen transportiert werden und Kohlendioxid von den Organen wieder in die Alveolen der Bronchien zurück. Liegt eine Blutarmut vor, funktioniert das nicht, da nicht ausreichend Blutkörperchen vorhanden sind, um den Transport zu übernehmen.

Stabilität erlangt das System durch Knorpel und Bindegewebe.

Um uns davor zu schützen, dass Nahrung in die Luftröhre und damit in die Bronchien kommt, liegt der Kehldeckel auf der Luftröhre. Der mit Schleimhaut überzogene Knorpel bewegt sich beim Schlucken, Ein- und Ausatmen immer so, dass Nahrung und Flüssigkeiten in die Speiseröhre geleitet werden und nicht in der Luftröhre landen.

Säuglinge und Kleinkinder haben die Fähigkeit, trinken und atmen gleichzeitig zu können. Deswegen machen Säuglinge beim Trinken auch manchmal so komische Geräusche. Wenn die Kinder älter werden, verwächst sich diese Fähigkeit.

Nichet mit hochgestellten KehldeckelAuf diesem Bild, im roten Kreis, sieht man sehr gut einen hochgestellten Kehldeckel. Bei diesem Kind (meine Nichte) hat sich das noch nicht verwachsen.

Innerhalb des Bronchialsystems sind die Schleimhäute mit Flimmerepithel/Flimmerhärchen ausgestattet. Diese Flimmerhärchen sorgen dafür, dass eingeatmete Partikel, Viren, Bakterien oder auch Schleim weiter transportiert werden. Sind diese Flimmerhärchen zerstört (durch Rauchen, einatmen inhalativer Schadstoffe), werde Partikel nicht mehr weitertransportiert, Schleim bildet sich und der muss abgehustet oder heraus geräuspert werden. Kann der Schleim nicht abgehustet werden, agiert er als Bruststätte für Viren und Bakterien und kann zu Entzündungen führen.

Entzündungen bringen in der Regel eine Zerstörung des Flimmerepithels mit sich sowie eine Schwellung der Schleimhäute. Diese Schwellung sorgt wieder für mehr Hustenreiz und das Gefühl zu wenig Luft zu bekommen.

Wer eine Histaminintoleranz hat, der hat sicherlich schon einmal festgestellt, dass er nach bestimmten Lebensmitteln mehr Schleim abhusten muss. Histamin ist ein Gewebshormon, lässt das Gewebe anschwellen und sorgt für Entzündungen.

Aber bleiben wir bei der COPD. Wichtig ist, dass Patienten mit COPD sich regelmäßig bewegen, Atemtherapie machen oder bekommen und Sorge tragen, dass keine schädlichen Stoffe das empfindliche Bronchialsystem weiter reizen – der Nikotinverzicht ist also unabdingbar.
Oft höre ich allerdings – jetzt ist es schon so weit fortgeschritten, dann kann ich jetzt auch weiter rauchen. Das muss natürlich jeder für sich entscheiden. Aber der Verzicht auf Nikotin könnte sicherlich dafür sorgen, dass es einem ein wenig besser geht und man lebensverlängernd handelt.

Ich selber habe bis vor 16 Jahren geraucht und habe, zusammen mit meinem Mann, von jetzt auf gleich aufgehört zu rauchen. Es war die beste Entscheidung, welche wir treffen konnten. Es gibt kaum etwas Schöneres als anständig atmen zu können, riechen und schmecken zu können und belastbar im Alltag zu sein. Patienten mit einem Lungenemphysem/COPD bekommen in der Regel, im Laufe der Zeit, einen sogenannten Fassthorax. Bedingt durch die Überblähung der Lunge, verändert sich der Brustkorb. Diese Veränderungen der Brustwirbelsäule, führen zu weiteren Problemen. So können zusätzlich Schmerzen in den Schultern, im Nacken auftreten. Bedingt durch den fassförmigen Brustkorb, verändert sich auch der Zwerchfellstand und kann, wie in einem Hamsterrad, ebenfalls die tiefe Atmung verhindern und Schmerzen auslösen. Hier können regelmäßige osteopathische Behandlungen Linderung bringen, aber auch Dehnübungen sind sehr hilfreich.

Um die Entzündlichkeit zu reduzieren, kann Weihrauch und Curcuma helfen. Regelmäßig und längerfristig eingenommen, hat es in diversen Studien gute Erfolge gezeigt. Neben Weihrauch und Curcuma können auch Vitalpilze eingesetzt werden. Der Reishi Pilz wirkt entgiftend und entzündungshemmend. Er hat einen hohen Anteil an sogenannten Triterpenen, also an cortisonähnlich wirkenden Pflanzenstoffen.

Der Pleurotus ist ein Pilz, welcher die Besiedlung der Magen-Darm-Schleimhaut mit probiotischen Bakterien fördert. Er ist zudem reich an Vitaminen und Nährstoffen, wie z.B. Vitamin B1, B2, B3, B6, B12, Folsäure und Vitamin C.

Der Coriolus hat eine immunregulierende Wirkung, stärkt die Milz, wirkt antibakteriell und antiviral.

Der Vitalpilz Cordyceps stärkt die Lunge, wirkt regenerierend, verbessert die Leistungsfähigkeit und reguliert adaptiv die Nebennierenfunktion. Gerade Menschen, die viel Stress haben, können von diesem Pilz profitieren. Unsere Nebennieren schütten, unter anderem, Cortisol aus. Cortisol ist ein Hormon, welches entzündungshemmend wirkt. Wenn wir viel Stress haben, wird in der Regel eine Zeitlang viel Cortisol ausgeschüttet. Leider ist das Cortisol nicht unerschöpflich. Wenn wir über einen langen Zeitraum viel Stress haben, kann es vorkommen, dass die Nebennieren nicht mehr ausreichend Cortisol ausschütten können, weil nicht mehr genügend vorhanden ist. Sie fangen dann an Raubbau beim Progesteron und den Nährstoffen zu betreiben, doch auch hier ist die Quelle irgendwann versiegt. Wenn das Cortisol nur noch auf einem Minimum ausgeschüttet wird, können sich Entzündungen ausbreiten, wir sind schlapp und müde, haben eine schwache Muskulatur… Daher ist es wichtig, die sogenannte Work-Life-Balance zu erhalten, seine Ressourcen zu schonen und sich Auszeiten zu gönnen. Denn nur so können die natürlichen Prozesse des Körpers aufrecht erhalten werden.
Bedingt durch die Entzündlichkeit der Bronchien, werden häufig Antibiotika eingesetzt. Diese verändern aber nachhaltig die Darmflora und so ist es wirklich wichtig, diese regelmäßig mitzubehandeln.

Ich therapiere gerne über den Darm mit typischen Darmbakterien, wie z.B. Lactobazillen, Bifidobakterien und Bacteroides. Diese Bakterienstämme regenerieren nicht nur die Schleimhäute im Darm sondern auch die in den Nebenhöhlen, den Bronchien usw… Darmbakterien unterstützen das Immunsystem, in dem sie gezielte Immunantworten geben und so das Immungleichgewicht unterstützen. Sie fördern die Epithelbarrierefunktion, was dafür sorgt, dass Erreger nicht so schnell eindringen können. Gerade bei älteren Menschen sind probiotische Bakterien oft im Mangel. Sinnvoll ist es erst die Darmflora analysieren zu lassen, bevor man diese probiotischen Stämme einfach so einsetzt.

Wer gerne mit Schüssler Salzen arbeiten möchte, versucht hier bitte folgende Kombination:

Nr. 4 Kalium chloratum – zum Schleimhaut- und Zellaufbau, um die Entzündung in den Schleimhäuten zu regenerieren

Nr. 6 Kalium sulfuricum - bei chronischer Erkrankung, die die Schleimhäute betreffen, regt die Entgiftung an und fördert den Sauerstofftransport

Nr. 7 Magnesium phosphoricum - fürs leichteres Abhusten, zur Minderung von krampfartigem Husten, wirkt entspannend

Nr. 8 Natrium chloratum - Reguliert den Flüssigkeitshaushalt der Schleimhäute

Nr. 14 Kalium bromatum - gegen die Lungenschleimhautreizung und gegen Reizhusten

Nr. 18 Calcium sulfuricum – wirkt antientzündlich in den Bronchien, regt die Entgiftung an

Nr. 20 Kalium aluminium sulfuricum – wirkt entzündungshemmend Nr.

21 Zincum chloratum – zum Aufbau und zur Unterstützung des Immunsystems

Man kann auch gut mit Aromaölen/ätherischen Ölen arbeiten. Basilikum wirkt entkrampfend, Cajeput wirkt schleimlösend. Die ätherischen Öle der Fichte wirken entkrampfend, entzündungshemmend und schleimlösend. Fenchel wirkt ebenfalls entkrampfend, entzündungshemmend und stoffwechselanregend.

Fenchel kann auch sehr gut als Nahrungsmittel eingesetzt werden. Auch in diesem Bereich hat es eine entkrampfende und entzündungshemmende Wirkung. Die meisten kennen Fenchel nur im Zusammenhang mit Magen-Darm Beschwerden, doch auch für den Atemmuskel und die Bronchialschleimhäute ist Fenchel sehr hilfreich.

Ernährungstechnisch ist es wichtig, alles zu meiden, was Entzündungen fördert. Weizenmehl z.B. beinhaltet Lektin, und Lektin fördert die Durchlässigkeit der Schleimhäute und lässt das Immunsystem überreagieren, da es Entzündungen anfeuert. Normalerweise dient Lektin den Pflanzen als Abwehrstoff gegen Fraßfeinde, Menschen mit Autoimmunerkrankungen oder geschwächtem Immunsystem kann dieses Enzym aber massiv schaden. Im Internet findet man zahlreiche Listen mit lektinhaltigen Lebensmitteln. Am besten sucht man sich aus diesem Listen die Lebensmittel raus, die man bevorzugt isst und kontrolliert den Lektingehalt.

Um Entzündungen zu kontrollieren und einzudämmen, kann auch eine Kontrolle des Zinkspiegels und Vitamin D3 interessant sein. Bei einem Zinkmangel können Schleimhäute nicht regenerieren, zahlreiche Stoffwechselvorgänge können nicht ordnungsgemäß stattfinden. Vitamin D3 ist wichtig für das Immunsystem und den Hormonhaushalt und sollte mindestens 2-3x im Jahr kontrolliert werden. Die meisten haben einen Vitamin D3 Mangel, da sie kaum mehr in die Sonne rausgehen und wenn dann nur mit einem Sonnenschutz von 50+, so dass kein D3 gebildet werden kann.

Omega3 Fettsäuren sind sehr wichtig, da diese ebenfalls entzündungshemmend wirken und die standardmäßige Aufnahme der Omega6-Fettsäuren ausgleichen.

COPD-Patienten haben häufig auch ein erhöhtes Stresslevel. Da über die Atmung nicht genügend Sauerstoff in den Körper reinkommt, steigt das Stressniveau. Neben den Vitalpilzen, die schon aufgeführt wurden, kann auch Rosenwurz (Rhodiola) sehr gut adaptiv helfen.

Alle aufgeführten Maßnahmen sollten mit einem Therapeuten abgesprochen werden. Die Therapievorschläge basieren auf Erfahrungswerten und ersetzen nicht den Gang zum Heilpraktiker oder Arzt. Gerade bei akuten Entzündungen ist es wichtig, dass frühzeitig mit Cortison und/oder Antibiotikum eingegriffen wird. Parallel dazu kann Omega3 eingesetzt werden, die Schüssler Salze können mitlaufen, Curcuma und Weihrauch gehen auch parallel… Lediglich eine Aufbaukur des Darms sollte erst nach der Antibiose stattfinden, damit die Wirkung des Antibiotikums nicht gehemmt wird. Wird Cortison mit eingesetzt, sollte regelmäßig geguckt werden, ob sich ein Pilz im Körper breit gemacht hat. Pilze werden durch das Cortison unterhalten und können sich in Mund/Rachen, Darm sowie in der Lunge anreichern und dort schädigen.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen etwas weiterhelfen und Sie finden unterstützende Anhaltspunkte in diesem Artikel.

Alles Gute wünscht
Ihre Alexandra Nau
- Heilpraktikerin -

 

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